Wedemark
Dienstag, 12.02.2019 - 18:36 Uhr

Autobahnsanierung: Gemeinde fordert frühzeitige Sicherungsmaßnahmen

Landesstraßenbaubehörde soll im Vorfeld der Bauarbeiten Regelungen treffen, um Anwohner zu schützen

WEDEMARK

Ab April werden die Sanierungsarbeiten auf der A 7 wieder aufgenommen. Bereits jetzt hat sich die Gemeindeverwaltung der Wedemark mahnend an die zuständige Landesstraßenbaubehörde gewandt. Sie fordert eine Reihe von Maßnahmen, die die Menschen in der Wedemark vor den Belastungen der Umleitungsverkehre bestmöglich schützen sollen.

 

Die Sanierungsmaßnahmen auf der A7 im vergangenen Jahr führten zu erheblichen Verkehrsbelastungen in der Wedemark. Nicht nur die offiziellen Umleitungsstrecken waren beeinträchtigt, auch über die Nebenstrecken quälte sich der Verkehr, von Navigationsgeräten geleitet. Erst als die Blechlawine schon einige Wochen ungehindert durch das Gemeindegebiet gerollt war, ließen sich die Verantwortlichen des Landes durch die Gemeindeverwaltung und den öffentlichen Druck dazu bringen, Maßnahmen zum Schutz und zur Entlastung der Bürger zu ergreifen.

 

"Ich erwarte, dass sich die Landesstraßenbaubehörde, deutlich vor der Sanierungsmaßnahme auf der Autobahn, mit uns in Verbindung setzt und gemeinsam mit uns Regelungen erarbeitet, die Bürgerinnen und Bürger der Wedemark vor überflüssigen Verkehren schützen", sagt Wedemarks Bürgermeister Helge Zychlinski. Anfang Februar hat sich deshalb vorsichtshalber die Gemeindeverwaltung bereits mit einem Vorschlagskatalog an die Landesstraßenbaubehörde gewandt und hofft auf konstruktive Antworten.

 

Die Gemeinde fordere von der Landesbehörde, während der kommenden Baumaßnahmen die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten auf den am stärksten belasteten Strecken wieder zu reduzieren, hält Fritz Schnehage vom Team Öffentliche Ordnung der Gemeinde fest. Konkret fordere man zur Wahrung der Nachtruhe eine Beschränkung innerorts auf 30 Stundenkilometer von 20 bis 6 Uhr. Das müsse nicht nur auf den offiziellen Umleitungsstrecken gelten, sondern auch wieder entlang der K 107.

 

Desweiteren sollen Ampeln an den Kreuzungen Plumhofer Straße und Wasserwerkstraße in Elze sowie in Gailhof an der Kreuzung der K 107 / L310 den Verkehr regeln und sicherer machen.

 

"Sehr wirkungsvoll war im vergangenen Jahr auch ein Schild an der L 190, das Verkehre Richtung Dortmund weiter zur Autobahn 352 geradeaus leitete. Nur diejenigen, die wirklich zur A7 fahren müssten, sollten links abbiegen und die Wedemarkstraße nutzen", ergänzt Schnehage. Dadurch seien 2018 den Anwohnern hunderte Fahrzeuge täglich erspart geblieben..

 

Zusätzlich regt die Gemeindeverwaltung an, mit Schildern dazu aufzufordern, die offiziellen Umleitungsstrecken zu nutzen, und nicht den vermeintlichen Abkürzungen der Navigationsgeräte zu folgen. Solche Schilder seien bei anderen Baumaßnahmen bereits zu Einsatz gekommen und könnten gerade Ortsunkundige davon abhalten, durch kleine Ortschaften zu fahren.

 

Wenn diese Maßnahmen schon vor Beginn der Bauarbeiten auf der Autobahn installiert werden würden, könnten die zusätzlichen Verkehre von Beginn an kanalisiert und gesteuert werden. Damit würden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger so gut es irgendwie geht vor Zusatzverkehren geschützt werden, hofft Bürgermeister Zychlinski.