Burgwedel
Sonntag, 10.02.2019 - 15:54 Uhr

Der HHB setzt seine Siegesserie fort

Der Handball Hannover-Burgwedel (HHB) bleibt im Handballjahr 2019 ungeschlagen. Die Handballdinos siegen auch in der Löwenstadt beim MTV Braunschweig mit 24:23 (11:13). Ein intensives Spiel drehen sie kurz vor dem Ende und feiern den dritten Sieg in Folge. Der MTV entwickelt sich zur Lieblingsmannschaft des HHB.

BURGWEDEL

Das Spiel der beiden Tabellennachbarn brauchte ein wenig, um richtig in Fahrt zu kommen. Nachdem die ersten Treffer gefallen waren, waren beide Mannschaften aber voll bei der Sache. Die Gastgeber legten ständig vor, der HHB war in der Verfolgerrolle. Vor allem MTV-Keeper Ariel Panzer machte den Gästen in der Anfangsphase das Torewerfen schwer, er vereitelte einige HHB-Würfe. Die 1.200 Zuschauer in der vollen Sporthalle Alte Waage skandierten immer wieder seinen Namen. Auch die offensive 3:3-Abwehr der Braunschweiger stellte den HHB anfangs vor Probleme. Die Burgwedeler rannten sich immer wieder fest. Im weiteren Spielverlauf kam der HHB aber gut damit zurecht und fand erfolgreiche Lösungen. Die Chronologie der ersten Halbzeit war stets die gleiche. Der MTV legte ein bis zwei Tore vor, der HHB konnte jeweils ausgleichen. Das Spiel wurde über 60 Minuten intensiv geführt, immer wieder mussten die Kontrahenten in Zweikämpfe gehen. Nicht unverdient gingen die Gastgeber mit einer Führung in die Pause. Mit dem Halbzeitpfiff gelang Philipp Krause das 13:11 für den MTV.

 

Nach dem Wechsel machten beide Mannschaften da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Leidenschaft, Kampf und Emotionen prägten die Partie. Die Braunschweiger waren jetzt immer wieder aus dem Rückraum erfolgreich, bei den Gästen ging viel über 1:1-Situationen. Florian Freitag sorgte nach 35. Minuten für das 15:15-Unentschieden. Was dann folgte war nichts für schwache Nerven. Der MTV konnte wie schon in Halbzeit 1 immer vorlegen, der HHB aber stets ausgleichen (17:17, 18:18, 19:19, 20:20). Mustafa Wendland im Gästetor war jetzt zur Stelle. Immer wenn seine Mannschaft ihn brauchte, war er da und entschärfte einige wichtige Würfe der Gastgeber. Ariel Panzer im MTV-Tor baute ein wenig ab, MTV-Trainer Volker Mudrow brachte in der Schlussphase David Suilmann zwischen die Pfosten.

 

Neun Minuten vor dem Ende lagen die Gastgeber mit 22:20 vorn. Die Zuschauer peitschten ihr Team nach vorne und wollten die Entscheidung. Doch die Gäste aus Burgwedel blieben cool. Der HHB kämpfte mit Leibeskräften und hielt dagegen. Nenad Bilbija und Florian Freitag sorgten für den 22:22-Ausgleich nach 55 Minuten. Der MTV bekam jetzt Fracksausen und vier Minuten vor dem Ende brachte Stefanos Michailidis die Gäste erstmalig in Führung (23:22). In der Folge wurden auf beiden Seiten Chancen vergeben. Der HHB spielte etwas zu hektisch, die Gastgeber scheiterten immer wieder an Mustafa Wendland. Der HHB-Keeper war es auch, der das Spiel letztendlich entscheid. Er entschärfte 56 Sekunden vor dem Ende einen Strafwurf von Jürgen Steinscherer, der zuvor alle drei MTV-Siebenmeter verwandelt hatte. Im Gegenzug sorgte Florian Freitag 24 Sekunden vor dem Abpfiff für das 24:23 für die Gäste. Der letzte Angriff des MTV verpuffte, die Gäste gewannen zwar knapp, aber nicht unverdient.

 

Unterm Strich war es erneut eine sehr starke kämpferische Leistung des HHB. Die Mannschaft konnte auch in Braunschweig die verletzungsbedingten Ausfälle von Kay Behnke, Thomas Bergmann, Pascal Kinzel und Luca Born gut kompensieren. Die Moral stimmte, handballerisch geht sicherlich noch mehr. Es zählen aber nur zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Wie schon im vergangenen Jahr nehmen die Handballdinos zwei Punkte aus der Löwenstadt mit. Von den vier Begegnungen in Liga 3 konnten sie drei gewinnen, einmal spielten beide Teams unentschieden. Der MTV entwickelt sich so zum Lieblingsgegner des HHB.

HHB: Mustafa Wendland, Patrick Anders, Yamato Takahashi – Florian Freitag (7), Stefanos Michailidis (1), Christian Hoff (2), Marius Kastening (6/4), Julius Mücke, Lennart Koch (1), Nenad Bilbija (2), Philip Reinsch (2), Artjom Antonevitch und Steffen Dunekacke (3).