Lehrte
Sonntag, 27.01.2019 - 15:44 Uhr

Ein Jahr des Umbruchs liegt hinter der Ortsfeuerwehr Ahlten

15 Einsatzkräfte, darunter Ortsbrandmeister Maurice Bähre (links) und sein Stellvertreter Sebastian Brandes (2. von links) erhielten zur Jahreshauptversammlung neue Dienstgrade.Aufn.: Bastian Kroll

Ein neues Kommando, ein neuer Zugführer sowie drei neue Gruppenführer: Hinter der Ortsfeuerwehr Ahlten liegt ein bewegtes Jahr. Dieses berichtete Ortsbrandmeister Maurice Bähre am gestrigen Sonnabend, 26. Januar 2019, während der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus.

AHLTEN

Unter den rund 120 Gästen konnte er unter anderem den stellvertretenden Ortsbürgermeister Jens-Markus Jeitner, Stadtbrandmeister Jörg Posenauer, Brandschutzabschnittsleiter Detlef Hilgert, den Ehrenstadtbrandmeister Erich Weber und den Leiter des Fachdienstes Ordnung, Michael Großmann, sowie die Ortsbrandmeister Christian Roger Fechner (Hämelerwald), Marc Wilhelms (Lehrte), Rainer Fricke (Immensen) und den stellvertretenden Ortsbrandmeister aus Kolshorn, Reinhardt Rohde, begrüßen. Für die Bewirtung sorgten Mitglieder der Ortsfeuerwehr Katensen.

 

"Es war ein einsatzschwaches aber dennoch anstrengendes Jahr", blickte Ahltens Ortsbrandmeister zurück. Nachdem er und sein Stellvertreter Sebastian Brandes im vergangenen Jahr gewählt worden waren, und somit die gesamte Kommandospitze ausgetauscht wurde, mussten "wir uns neu sortieren und unsere Ziele definieren", erklärte er. Mit Andreas Ahl wurde ein neuer Zugführer eingesetzt und auch bei den vier Gruppenführern gab es Veränderungen: Christian Urban, Philipp Burgdorf und Maximilian Möllers kamen neu ins Amt, Florian Hammer blieb Gruppenführer. "Wir haben so eine gute Mischung aus jungen Kameraden und alten Hasen", so Maurice Bähre. Es werde in der Ortsfeuerwehr eine qualitativ hochwertige Ausbildung geleistet und auch auf Veränderungen reagiert, machte der Ortsbrandmeister in seinem Jahresbericht deutlich.

 

Doch es gebe auch Dinge, die die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte nicht selbst ändern könnte, wie die Zustände im Feuerwehrhaus, die Maurice Bähre ansprach: Zu eng, die Umkleiden in der Fahrzeughalle direkt neben den Fahrzeugen, keine Geschlechtertrennung der Umkleide waren die Schlagworte. Auch gebe es keine schwarz-weiß-Bereiche. Unter diesen sind Bereiche zu verstehen, bei denen von Rauchgas kontaminierte Kleidung und private Kleidung getrennt würden, um eine Verschleppung der Verschmutzungen zu vermeiden. "Hier ist kurz- bis mittelfristig ein Anbau notwenig", betonte er. Auch sei für den Mannschaftstransportwagen eine Ersatzbeschaffung notwendig. 

 

Die Mängel des Feuerwehrhauses sind im vergangenen Jahr durch eine durch die Stadt initiierte Begehung durch die Feuerwehrunfallkasse (FUK) dokumentiert worden. "Es wird ein Programm 'Feuerwehrhäuser' geben", so der Leiter des Fachdienstes Ordnung, Michael Großmann. In vielen Feuerwehrhäusern gebe es Platzprobleme und durch die Begehung durch die FUK sei die Stadt in eine selbst auferlegte Handlungsverpflichtung gekommen, die diese abarbeiten werde.

 

In seinem Jahresbericht blickte der Ortsbrandmeister zudem auf das Einsatzgeschehen zurück. Nach 97 Einsätzen in 2017 war die Ortsfeuerwehr in 2018 zu 52 Einsätzen, darunter 27 technische Hilfeleistungen und 19 Brände, gerufen worden. 807 Stunden wurden in den Einsätzen geleistet, weitere 3050 Stunden wurden in der Ausbildung und 948 Stunden bei Lehrgängen erbracht. Mit den weiteren Stunden der anderen Abteilungen wie Jugend- und Kinderfeuerwehr komme die Ortsfeuerwehr auf 9752 geleistete Stunden im vergangenen Jahr. Waren es zwar weniger Einsätze im vergangenen Jahr, so absolvierten die Mitglieder im vergangenen Jahr an 35 Lehrgängen teil.

 

Aus dem Einsatzgeschehen berichtete er beispielhaft von einem brennenden Baum, einem Kellerbrand, einem Verkehrsunfall, dem Einsatz im Sommer bei der Bewässerung der Bäume im Ort, und einem Tag, an dem drei Einsätze hintereinander bewältigt wurden.

 

51 Einsatzkräfte, darunter sieben Frauen, zählt die Ortsfeuerwehr, hinzu kommen 20 Mitglieder der Altersabteilung, 19 in der Jugendfeuerwehr, 28 in der Kinderfeuerwehr und 219 fördernde Mitglieder.

 

Jugendfeuerwehrwart Phillip Burgdorf berichtete zum letzten Mal von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, als sein Nachfolger wurde im späteren Verlauf der Versammlung David Lakisa gewählt. Auch sein Stellvertreter Maximilian Möllers stellte sich nicht der Wiederwahl, so dass Lennart Hoppe zum Nachfolger gewählt wurde. Die beiden aus ihren Ämtern ausgeschiedenen erhielten als Dank für ihre geleistete Arbeit ein kleines Präsent. Sie hatten sich nicht zur Wiederwahl gestellt, da sie nun als Gruppenführer tätig sind.

 

Der scheidende Jugendfeuerwehrwart machte aber anhand einer Abstimmung noch einmal deutlich, wie wichtig die Jugendarbeit sei, denn bei der Frage "Wer kommt aus der Jugendfeuerwehr?" gingen fast alle Hände hoch. "Ohne die Jugendfeuerwehr wäre es sehr traurig hier", urteilte er und warb dafür, dass auch in Zukunft die Jugendfeuerwehr Unterstützung erhält. "Ohne diese gute Jugendarbeit sind wir in der Einsatzabteilung so gut wie nichts", pflichtete auch der Brandschutzabschnittsleiter Detlef Hilgert bei.

 

Der stellvertretende Ortsbürgermeister Jens-Markus Jeitner lobte die Professionalität der Ahltener Feuerwehr und dankte für das Engagement im Ort. "Wir haben volles Vertrauen in Euch", erklärte er im Namen des Ortsrates.

 

Fünf neue Mitglieder konnten zur Jahreshauptversammlung in die Ortsfeuerwehr aufgenommen werden: Katharina Krumfuss, Meshal Sheibo, Nusrat Barbeer und Luca Bredemann wie auch die ehemaligen Jugendfeuerwehrmitglieder Finn Beinsen und Tom Gödeke unterschrieben ihre Verpflichtungserklärungen.

 

Neue Dienstgrade erhielten Lennart Hoppe, Timo Lenz und Fabian Meyer (Feuerwehrmann), Thorge Bielefeld und Hendrike Schemschat (Oberfeuerwehrmann beziehungsweise Oberfeuerwehrfau), Tim Angermann, Philipp Herl, Marius Möller, Nils Baier und Anna Herrmannsfeldt (Hauptfeuerwehrmann beziehungsweise Hauptfeuerwehrfrau), Cord Beinsen (Erster Hauptfeuerwehrmann), Andreas Ahl (Löschmeister), Mauride Bähe, Sebastian Brandes und Florian Hammer (Oberlöschmeister).

 

Die Ehrennadel der Stadt Lehrte für zehnjährige aktive Mitgliedschaft erhielt Tim Angermann.

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