Region Hannover
Sonnabend, 19.01.2019 - 08:44 Uhr

Ehrenamt im Fokus: Dank für freiwilligen Einsatz für die Gesellschaft

Region Hannover ehrt Menschen für ihr Engagement

Aufn.: Region Hannover / Weiß

REGION

Sie reparieren zusammen mit Geflüchteten Fahrräder, organisieren Seniorennachmittage oder geben Essen für Bedürftige aus - Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, sind in jeder Stadt oder Gemeinde zu finden. In der Veranstaltung "Ehrenamt - Engagement im Fokus!" würdige die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz diesen Einsatz am gestrigen Freitag, 18. Januar 2019, im Haus der Region.

 

Regionspräsident Hauke Jagau zeigte sich von der Vielfalt des Engagements beeindruckt: "Diese Veranstaltung zeigt, wie groß die Bandbreite ehrenamtlicher Arbeit ist. Ohne dieses Engagement wäre unsere Gesellschaft erheblich ärmer. Allen, die in ihrer Freizeit für andere da sind, gebührt unsere Anerkennung und unser Dank. Sie sind eine wichtige Stütze für unser Zusammenleben."

 

Die Moderation der Veranstaltung lag in den Händen der hannoverschen Journalistin Tanja Schulz. Das Trio Nostalgio umrahmte den Abend musikalisch.

 

Geehrt wurden aus dem Altkreis Burgdorf folgende Personen:

 

Stadt Burgdorf

Jörg Datkewitz engagiert sich seit September 2015 in der Flüchtlingsarbeit. Seine Idee war, gespendete Fahrräder nicht nur an geflüchtete Menschen zu verteilen, sondern mit ihnen gemeinsam die Räder zu reparieren und zu warten. So entstand in Kooperation mit anderen das Projekt "Rad und Tat". Die Mitmach-Fahrradwerkstatt ist an zwei Tagen pro Woche geöffnet. Während der Öffnungszeiten der Werkstatt bietet das angegliederte Begegnungscafé Raum für Gespräche, neue Kontakte und kulturellen Austausch. Mittlerweile hat Jörg Datkewitz gemeinsam mit mehr als 70 Menschen mit Fluchtgeschichte über 600 Fahrräder repariert und ist ein wichtiger Ansprechpartner geworden.

 

Jürgen Grethe setzt sich seit Jahrzehnten in der DLRG ein. Er hat - seinerzeit als Jugendwart - die Jugendabteilung in der Ortsgruppe Burgdorf auf gebaut, die Einrichtung einer Rettungswachstation am Springhorstsee initiiert und ist mittlerweile seit mehr als 35 Jahren 1. Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Burgdorf. In dieser Zeit ist die Ortsgruppe kontinuierlich gewachsen. Dank seines Organisationssinns sind Einsatz- und Ausbildungsmaterialien sowie Fahrzeuge und Räumlichkeiten ständig erweitert worden und in bestem Zustand.

 

Manfred Sturm ist aus der 1000 Mitglieder starken Fußball-Sparte im Heeßeler Sportverein nicht wegzudenken. Dort hat er im Lauf der Zeit verschiedene leitende Funktionen übernommen, besonders am Herzen liegt ihm jedoch der Jugendbereich - der wichtigste und größte Bereich der Fußballsparte. Seit 1983 trainiert Manfred Sturm in jeder Saison bis zu fünf Fußballmannschaften im Juniorenbereich - ohne Ausnahme. Durch sein Wirken wurde der Verein sowohl im Breiten- wie auch im Spitzensport außerordentlich erfolgreich und überregional bekannt. Darüber hinaus ist Manfred Sturm seit 1976 in der Ortsfeuerwehr Heeßel aktiv.

Stadt Burgwedel 

Christina Hennig ist seit mehr als 20 Jahren in der St.-Petri-Kirchengemeinde in Großburgwedel aktiv und gestaltet dort die Kinder- und Jugendarbeit mit. Füreinander da zu sein, gemeinsam etwas zu erleben und einen wertschätzenden Umgang miteinander zu pflegen: Diese Anliegen spiegeln nicht nur bei der Planung von Freizeiten wider, sondern bei allen Aktivitäten. Christa Hennig ist es wichtig, den jungen Menschen zu vermitteln, dass wir jeden Menschen mit seinen Stärken und Schwächen akzeptieren sollten und dass jeder sich einbringen kann. Seit 2006 ist Christa Hennig zudem Mitglied im Kirchenvorstand und seit 2015 im Kirchenkreistag Burgwedel-Langenhagen.

 

Hannelore Wolny ist sehr vielseitig engagiert: Im Landfrauenverein, deren Vorsitzende sie lange Jahre war, ist sie seit über 43 Jahren Ortsvertrauensfrau. In der evangelischen Kirchengemeinde ist sie als Kirchenvorsteherin und als Küsterin für die Kapelle im Ortsteil Engensen aktiv. Im Ortsrat von Engensen und im CDU-Ortsverband arbeitet sie seit 2011 mit. Neben vielen weiteren Ehrenämtern gestaltet und pflegt sie außerdem zusammen mit zwei weiteren Damen eines der größten öffentlichen Blumenbeete in Engensen.

 

Sieglinde und Friedhelm Sulfrian sind eine wichtige Stütze der kirchlichen Arbeit in Fuhrberg. Beide seit 1988 Mitglieder des Kirchenvorstands, regeln und übernehmen sie nicht nur den Besuchsdienst bei hohen Geburtstagen, sondern organisieren auch den wöchentlichen Seniorentreff und andere Veranstaltungen für die älteren Gemeindemitglieder. Sieglinde Sulfrian übernimmt zudem ab und zu den Küsterdienst. Das Ehepaar leitet darüber hinaus seit zehn Jahren die Burgwedeler Tafel in Fuhrberg und sorgt dafür, dass Aufbau und Ausgabe funktionieren. In diesem Zusammenhang entstand auch der Kontakt zur Flüchtlingsarbeit. Friedhelm Sulfrian ist außerdem seit Jahrzehnten im Männergesangsverein aktiv.

Gemeinde Isernhagen 

Anselm Bisgwa ist seit 2004 Vorsitzender des FC Neuwarmbüchen (FCN). Er hat mit seinem Engagement maßgeblich dazu beigetragen, den Verein zu einer kulturellen Bereicherung der Dorfgemeinschaft zu entwickeln. Durch die Ideen zur Erweiterung des sportlichen Angebotes konnte der FCN einen bemerkenswerten Anreiz für Gemeinsamkeiten über das Sportliche hinaus ermöglichen. Weiterhin hat Herr Bisgwa ermöglicht, dass im Vereinsheim nicht nur der Schützenverein seinen Betrieb weiterführen kann, sondern hat durch zahlreiche öffentliche Veranstaltungen die gesellschaftliche Begegnung in Neuwarmbüchen nachhaltig gefördert.

 

Elke Conrad hilft seit 2012 mehrmals wöchentlich im sozialen Laden Caspo in Isernhagen. Dort unterstützt sie u.a. das Basteln für Kinder und engagiert sich in dem durch sie initiierten Projekt "Papiergeflüster". Bei diesem werden Geschichten und/oder Gedichte für Erwachsene bei Tee und Kaffee vorgelesen und anschließend darüber gesprochen. Darüber hinaus begleitet sie seit 2015 den monatlichen "Mittagstisch" in einer Begegnungsstätte der Gemeinde. Frau Conrad ist seit ihrer Schulung 2016 im Projekt "aufsuchende Seniorenbegleitung - DUO" als solche im Auftrag der Region Hannover Ansprechpartnerin für die Gemeinde Isernhagen. Innerhalb ihres Wohnquartiers fungiert sie als "Lotsin" für anfallende soziale Fragen und ermöglicht so vielen Menschen einen Zugang zu weiterführenden Hilfen.

Stadt Lehrte 

Klaus-Peter Falk ist seit 1962 im MTV Immensen aktiv und seit 1981 ehrenamtlich dort tätig. Seit 1998 nimmt er das Amt des ersten Vorsitzenden wahr. Ganz besonders hat er sich für den Bau des Minispielfeldes und für den Migrationsstützpunkt Immensen des Nds. Fußballverbandes eingesetzt. Unter seiner Federführung konnten nötige Fördergelder eingeworben werden. Ab 2016 konnten so für den Verein wegweisende Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen erreicht werden, wie die Umsetzung des Sportgeländes oder Anbau und Sanierung des Sportheims.

Stadt Sehnde

Jana Schenkemeyer ist im Alter von vier Jahren bereits dem MTV Ilten 1896 beigetreten und ist seitdem aktiv für den Verein. Neben ihrem eigenen Training brachte sie sich intensiv in das Vereinsleben ein und unterstützte bereits früh bei der Nachwuchsarbeit. Seit 2015 betreut sie die Akrobatinnen und Akrobaten als Trainerin. Auch durch verschiedene Lehrgänge - unter anderem beim Bundestrainer der Sportakrobaten - bildete sie sich fort um ihre Sportlerinnen und Sportler bestmöglich auf die Wettkämpfe vorzubereiten. Bereits nach kürzester Zeit als Trainerin übernahm sie die sportliche Leitung der Sportakrobatik des MTV Ilten 1896 e.V. Unter der Leitung von Frau Schenkemeyer erzielten die Sportakrobaten in den unterschiedlichen Leistungsklassen bereits zahlreiche nationale und internationale Erfolge. Des Weiteren gründete sie, gemeinsam mit anderen Sportlerinnen, 2007 die Showgruppe "Acrophobia", die durch Auftritte überregional bekannt und geschätzt ist.

 

Jürgen Wattenberg betreut seit 2002 ehrenamtlich das Stadtarchiv Sehnde. Die Publikation von Geschichte und Öffentlichkeitsarbeit sind neben den archivspezifischen Aufgaben die Tätigkeiten, die er zusätzlich wahrnimmt. So stellt er seine Arbeit regelmäßig bei Tagen der offenen Tür und im Rahmen anderer öffentlicher Veranstaltungen vor. Außerdem ist Herr Wattenberg seit 2006 Mitglied des Autorenteams der "Zeitreise". Dabei sind mehrere Publikationen und eine Sonderausgabe zur Orts- und Stadtgeschichte erschienen. Auch in der Projektgruppe "Stolpersteine" ist er seit der Gründung im Jahr 2012 zusätzlich sehr engagiert. Darüber hinaus ist er seit 1996 Mitglied des Sozialverbandes Deutschland (SoVD). Neben seinen Tätigkeiten als Schriftführer und Beisitzer im Vorstand des Ortsverbandes Sehnde hat er im Zeitraum von 2014 bis 2016 den SoVD-Kreisverband Burgdorf als Schriftführer und Schatzmeister unterstützt.

Gemeinde Uetze 

Ruth Andresen: Die Kulturinitiative Kulturfour Uetze, kurz K4 genannt, wurde 2007 gegründet, um sich nicht mehr auf externe Kulturanbieter verlassen zu müssen. Kultur sollte in ihren unterschiedlichen Facetten in die Gemeinde geholt werden und finanziell erschwinglich sein. 2008 erschien das 1. Programmheft mit dem ersten eigenständigen Jahresprogramm. Seit Gründung übernimmt K4 die komplette Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe mit inzwischen 10 Veranstaltungen pro Jahr. Die dazugehörigen ca. dreistündigen Treffen orientieren sich am Bedarf. Das gesamte Kulturprogramm und Veranstaltungsmanagement wird hierbei von der Mitgliedern von K4 übernommen: Künstler aussuchen und engagieren, Anmietung der entsprechenden Räume und der Technik, Erstellung und Verteilung des Programmhefts sowie die eigentliche Organisation am Tag der Veranstaltung wie Begrüßung der Gäste, Garderobe, Abendverkauf oder Catering sind nur einige wenige Beispiele des Engagements. Dank der Kulturinitiative hat Uetze einen bemerkenswerte Bandbreite im kulturellen Veranstaltungskalender.

 

Michael Kropp ist Vorsitzender der Freibadgenossenschaft Uetze und wird stellvertretend für diese geehrt. Seit 2011 betreibt die Freibadgenossenschaft Uetze das Uetzer Freibad. Das Schwimmbad steht nicht nur für schöne, sonnige Badetage, sondern ist für die Uetzer Bevölkerung ein toller Ausflugs- und Entspannungsort während des gesamten Sommers geworden. 2016 wurde das Freibad für rund 1,5 Millionen Euro zum Naturbad umgebaut, dieses zum großen Teil durch Eigenleistungen der Mitglieder. Das Bad wird jetzt unter ökologischen Aspekten mit chlorfreiem Wasser betrieben. Seit Sommer 2018 ist das Naturerlebnisbad Uetze wieder Anziehungspunkt für Groß und Klein, auch zahlreiche Veranstaltungen, wie beispielsweise Gottesdienste, Beachhandball Turniere, Spiele-Nachmittage und das Uetzer Weinfest finden dort statt.

 

Ernstfried Langer ist Sprecher der Zwiebelfest Uetze AG, die jedes Jahr im September in der Zwiebelanbau-Metropole Uetze das Uetzer Zwiebelfest auf die Beine stellt. Das ganze Jahr über planen die Mitglieder der AG die Ausgestaltung dieses Straßenfestes, welches sich so seit 2009 steter und zunehmender Beliebtheit erfreut. Tagsüber finden zahlreiche Veranstaltungen und Auftritte für Kinder statt, abends sorgen Auftritte und Konzerte neben regionalen Speisen und Getränken für zufriedene Gäste. So hat das Zwiebelfest für die Gemeinde Uetze schon längst eine überregionale Bedeutung gewonnen und ist durch das Engagement der AG seither ein Aushängeschild und eine Marke für die Gemeinde Uetze geworden.

Gemeinde Wedemark 

Elisabeth Hartmann ist seit vielen Jahren aktives Mitglied in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde Wedemark. So hat sie u.a. eine internationale Kochgruppe gegründet, in der Frauen aller Nationalitäten gemeinsam Gerichte aus ihren Heimatländern kochen. Auch eine Schülernachhilfe hat sie ins Leben gerufen, bei der ältere Schüler jüngeren bei den Hausaufgaben helfen. 2017 hat Frau Hartmann zudem das Projekt "Taschentalent" gegründet. Hierbei handelt es sich um ein integratives Nähprojekt, in dem aus recycelten Materialien, neue moderne Alltagsgegenstände hergestellt werden. Dabei werden neue Kontakte geknüpft, die Deutschkenntnisse alltagstauglich erweitert und die praktische Näharbeit und Perspektiven zum selbstständigen Arbeiten geschaffen. Frau Hartmann ist außerdem Vorsitzende des Arbeitskreises Beschäftigung in der Gemeinde Wedemark, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen mit Fluchthintergrund nachhaltig in Arbeit zu vermitteln. Neben der Flüchtlingsarbeit hat Frau Hartmann in den letzten Jahren aktiv bei der Vorbereitung und Durchführung des Fests der Kulturen in der Gemeinde Wedemark mitgewirkt.

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