Isernhagen
Freitag, 11.01.2019 - 23:20 Uhr

Neuwarmbüchens Ortsbrandmeister Zeyn: "Das Dorf kann sich auf Euch verlassen"

Die Geehrten und Beförderten mit Ortsbrandmeister Frank Zeyn (links) und seinem Stellvertreter Mitchell Holt (rechts).Aufn.: Bastian Kroll

NEUWARMBüCHEN

Die Zeiten ändern sich: Erstmals hat die Freiwillige Feuerwehr Neuwarmbüchen am heutigen Freitag, 11. Januar 2019, ihre Jahreshauptversammlung nicht im Gasthaus Lahmann abgehalten, sondern in der Begegnungsstätte im Immenweg. Nach der Schließung des Gasthauses musste sich die Ortsfeuerwehr für ihre jährliche Versammlung ein neues Domizil suchen. "Aber auch das haben wir hinbekommen", so Ortsbrandmeister Frank Zeyn vor rund 70 Gästen, unter denen er unter anderem den Brandschutzabschnittsleiter Horst Holderith, Gemeindebrandmeister Clive von Plehn, Ehrenortsbrandmeister Ehrenortsbrandmeister Helmut Bode, Isernhagens Bürgermeister Arpad Bogya, die erste Stadträtin Nicole Jürgensen, Ordnungsamtsleiter Michael Niederhausen, Ortsbürgermeisterin Maren Becker sowie Mitglieder ds Ortsrates begrüßen konnte.

 

Besonders begrüßte er am Anschluss zudem zwei besondere Personen: Lard Budde und Benjamin Winter, die im vergangenen Jahr der Ortsfeuerwehr beitraten und die Einsatzabteilung verstärken. Insgesamt 290 Mitglieder zählt die Ortsfeuerwehr und bleibt damit "nahezu auf gleichem Niveau", so Ortsbrandmeister Frank Zeyn. Diese gliedern sich in 222 fördernde Mitglieder, 10 Mitglieder in der Altersabteilung, 11 Mitglieder in der Jugendabteilung, 15 Mitglieder der Kinderfeuerwehr sowie 32 aktive Mitglieder auf. Von letzteren seien zwei Drittel Atemschutzgeräteträger, wie Zeyn betonte. Stabile Zahlen konnte auch Jugendfeuerwehrwart Michel Bonnecke vorweisen. Die fünf Betreuer führten mit den - trotz Ab- und Zugängen - acht jungen und zwei Mädchen 42 Dienste durch. Auf 13 Dienste kam die Kinderfeuerwehr, die zehn Jungen und fünf Mädchen im Durchschnittsalter von acht Jahren zählt, wobei ein Kind in die Jugendfeuerwehr übergeben werden konnte, wie Kinderfeuerwehrwartin Lisa Traue berichtete.

 

Zu 22 Einsätzen ist die Ortsfeuerwehr im vergangenen Jahr gerufen worden, berichtete der Ortsbrandmeister. Acht Einsätze wegen Unwettern, zwei Türöffnungen, eine Tierrettung, drei kleinere Brände und zwei Großbrände und sechs ausgelöste Brandmeldeanlagen stehen in den Berichtsbüchern. Aber auch ausgelöste Rauchwarnmelder beschäftigten die Ortsfeuerwehr, die meistens auch mit einer Türöffnung einher gehen. Hierbei habe sich der neue Türöffnungssatz der Ortsfeuerwehr bereits bewährt. Zu den Großbränden gehörten der Brand von Strohballen in H.B. und ein Dachstuhlbrand in N.B, aber auch unachtsam entsorgte Grillkohle auf einem Feld riefen die Ortsfeuerwehr auf den Plan.

 

Neben den Einsätzen waren die Mitglieder aber auch in der Aus- und Weiterbildung tätig. Ausbildungen zum Funker, Atemschutzgeräteträger, Atemschutznotfalltraining, Truppführer- und Zugführerlehrgänge besuchten die aktiven Mitglieder. Im diesem Jahr seien 26 Lehrgänge angemeldet, erklärte er. Zudem waren zwei Teilnehmer bei einem Türöffnungsseminar. Insgesamt 74 Dienste wurden im vergangenen Jahr durchgeführt. Hierbei habe sich die Änderung der Gruppenführer, Dienste in Stationsausbildung durchzuführen, positiv ausgewirkt, die mit einer kleineren Einsatzübung am Monatsende abgeschlossen wurden. Rund 4500 Dienststunden kamen so 2018 zusammen, die Teilnahme an Lehrgängen und andere Tätigkeiten noch nicht mit eingerechnet.

 

Aber auch neben ihrem eigentlichen Zweck war die Ortsfeuerwehr im ort sichtbar. Der Tag der offenen Tür, bei der Ortsfeuerwehr unter dem Motto "Auf ne Wurst" durchgeführt, habe sich etabliert und so werde auch in diesem Jahr hierzu eingeladen. Das Drachenfest litt zwar unter Windmangel war aber dennoch eine schöne Veranstaltung, berichtete Zeyn, ebenso wurde wieder zum Laternenumzug im Herbst eingeladen.

 

Was die Teilnahme am Volkstrauertag angeht, hielt Zeyn an seiner Haltung, die er bereits im vergangenen Jahr beim selben Anlass verkündet hatte, fest: "Wenn andere Vereine und Institutionen mitmachen, sind wir gerne wieder dabei", so Zeyn in Richtung der Ortsratsmitglieder. "Ich hoffe, es tut  sich da was", fügte er hinzu.

 

Was das Feuerwehrhaus angehe, so konnte er berichten, dass die WC-Anlage wie auch die Küche saniert worden und nun auch Duschen vorhanden seien. Allerdings sei die technische Ausstattung im Schulungsraum veraltet. "Wir haben dort noch eine Tafel, mit Kreide. Hier wünschen wir uns ein Whiteboard", erklärte er in Richtung von Bürgermeister Arpad Bogya.

 

Er schloss seinen Jahresbericht - ob des starken Zusammenhaltes innerhalb der Ortsfeuerwehr - mit eindrucksvollen Worten an die aktiven Mitglieder: "Ihr seid Teil der Sicherheit für unsere Bürger. Und wenn wir uns auf Euch verlassen können, dann kann sich das Dorf auch auf Euch verlassen."

 

So bedankten sich Isernhagens Bürgermeister Arpas Bogya wie auch Ortsbürgermeisterin Maren Becker bei den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz wie auch für das Engagement im Ort. "Wir haben in Neuwarmbüchen eine ganz tolle Feuerwehr, bei der Zusammenhalt ganz groß geschrieben wird" betonte die Ortsbürgermeisterin.

 

Zudem standen zur Jahreshauptversammlung obligatorisch wieder Ehrungen und Ernennungen auf dem Programm, Neue Dienstgrade erhielten Lars Budde (Feuerwehrmann), Cord Steinborn und Younes Naceur (Oberfeuerwehrmann), Svenja Harmening und Alicia Zeyn (Hauptfeuerwehrfrau), Jack Holt (Hauptfeuerwehrmann) sowie Jan Jürgens und Benedikt Labove (Oberlöschmeister).

 

Für 25-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Susanne Schüler und Christian Kleber mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. Für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt Wolfgang Zeyn eine Auszeichnung vom Landesfeuerwehrverband. Zudem wurden Rudi Reinhard (25 Jahre) und Hans-Jürgen Zilling (40 Jahre) für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet.

 

Dass sich die Zeiten ändern, nahm der stellvertretende Ortsbrandmeister Mitchel Holt in seinem Schlusswort auf: "Es war nicht unbedingt alles besser früher, aber anders", erklärte er hinsichtlich der Veränderungen im Ort in den vergangenen Jahrzehnten. Und auch an ihm sind die Veränderungen nicht vorbei gegangen: "Erstmals halte ich das Schlusswort als Deutscher", führte er aus, da er als gebürtiger Brite im vergangenen Jahr auch die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt hat.

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