Sehnde
Donnerstag, 13.12.2018 - 17:52 Uhr

SPD-Unterbezirk denkt in Sehnde die Zukunft der Mobilität

Günstigere Fahrkarten, ein Jobticket für alle und mehr Handlungsspielraum für Kommunen stehen im Fokus der Ideen

Olaf Kruse bei seinem Impulsvortrag.Aufn.:

RETHMAR

"Besonders gefreut hat mich die Teilnahme von Vertreterinnen der Initiative zur Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrt Rethmar. Insbesondere Kinder, die beispielsweise zur Grundschule Rethmar gehen, sind Gefahrensituationen ausgesetzt, die wir eindämmen müssen. Es ist dringend angezeigt, dass die Kommunen mehr eigenen Handlungsspielraum bei der Festlegung von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von schwächeren Teilnehmern im Straßenverkehr bekommen müssen", resümiert Olaf Kruse, SPD-Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat, das Ergebnis der Mobilitätsveranstaltung des SPD-Unterbezirks Region Hannover in Sehnde. Nach zwei Fachtagen in Hannover und Burgdorf haben die SPD-Mitglieder sowie interessierte Bürger am vergangenen Dienstag, 11. Dezember 2018, auf dem Gutshof Rethmar die Frage diskutiert: "Wie schafft es die Mobilität der Zukunft, sozial verträglich und sicher zu sein?"

 

Kruse spitzt die Forderung für Sehnde wie folgt zu: "Unser Ziel ist es, dass unsere Kinder gefahrlos ihren Schulweg beschreiten können. Dazu zählen unter anderem Geschwindigkeitsbeschränkungen, die beispielsweise zeitlich auf die Dauer der Nutzung eines Schulwegs bezogen sind."

 

Neben des großen Schwerpunktes der Verkehrssicherheit diskutierten die Teilnehmer die Schnittmengen zwischen Arbeit und sozialen Verträglichkeit mit der Mobilität. Die Teilnehmenden waren sich darüber einig, dass die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gesteigert werden müsse, indem der Komfort durch beispielsweise kostenfreies WLAN erhöht werde, engere Taktung sowie bessere Anbindung an das S-Bahnsystem erzielt werden und eine Vereinfachung der Preisgestaltung entrete. Der Bürgermeisterkandidat präzisiert: "Für uns vor Ort bedeutet das beispielsweise die engere Vertaktung der Buslinien im Süden Sehndes, eine bessere Anbindung von Höver nach Anderten und den Anschluss vom Bus zur Bahn in Sehnde. Wir sollten auch die Anbindung von Klein Lobke und die Fahrzeiten von Haimar nach Hannover betrachten." Bezüglich der Preisgestaltung des ÖPNV führt Kruse an: "Ich halte die Preisreduzierung der Tickets bis hin zu einem kostenfreien ÖPNV für wichtige Punkte, für deren Umsetzbarkeit die politischen Entscheidungsträger Konzepte entwickeln sollten."

 

Er führt fort: "Ein Abbau der Hürde für die Nutzung eines Job-Tickets sollte problemlos realisierbar sein. Wir stehen für ein Job-Ticket für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein."

 

Adis Ahmetovic, Co-Leiter der Projektgruppe Mobilität, schloss die Veranstaltung wie folgt ab: "Wir haben heute große Ideen für die Zukunft der Mobilität entwickelt und freuen uns, mit Olaf Kruse einen verantwortungsvollen Bürgermeisterkandidaten aufgestellt zu haben, dem das Wohl der Bürgerinnen und Bürger am Herzen liegt." Die Ergebnisse der Diskussion in Sehnde werden in das Mobilitätskonzept der SPD in der Region Hannover eingearbeitet und beim Parteitag am 27. April 2019 zur Abstimmung gestellt.