Lehrte
Mittwoch, 17.10.2018 - 22:20 Uhr

Feuerwehrübung: Feuer in ehemaligem Sportheim mit vermissten Personen

Mit einem Hohlstrahlrohr ging der Angriffstrupp zur Brandbekämpfung vor.Aufn.: Feuerwehr Lehrte

SIEVERSHAUSEN

"Rauchentwicklung und Feuerschein, fragliche Personen im Gebäude" erschien mit der Einsatzmeldung und dem Sirenenalarm um 17:35 am heutigen Mittwoch, 17 Oktober 2018, auf den Digitalen Meldeempfängern der ehrenamtlichen Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren Sievershausen und Arpke (4. Zug der Stadtfeuerwehr Lehrte).

 

In einem ehemaligen Sportheim in Sievershausen wurde eine Rauchentwicklung gemeldet, Personen sollten in Gefahr sein. Bereits auf Anfahrt der Einsatzkräfte konnte eine starke Verqualmung aus dem Gebäude ausgemacht werden. Nach einer Lageerkundung bestätigte sich die anfängliche Einsatzmeldung: Klopfe und Hilferufe drangen aus dem Gebäude, ein neben dem Gebäude befindlicher Gas-Tank drohte zudem von Flammen beaufschlagt zu werden.

 

Durch die Einsatzleitung wurde umgehend ein Angriffstrupp zur Menschenrettung unter Atemschutz in das Gebäude geschickt, ein weiterer Angriffstrupp erhielt den Einsatzauftrag, zur Unterstützung im Gebäude "zur Brandbekämpfung vor" zu gehen. Parallel wurde ein dritter Trupp mit der Abkühlung des Gasbehälters beauftragt. Hierzu wurde dieser mit Wasser benetzt, um einen Flammenüberschlag vom Gebäude zu verhindern.

 

Nach den ersten Maßnahmen konnten schnell drei Personen aus dem Gebäude gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Durch gezieltes Befragen der geretteten Personen durch die Einsatzkräfte konnten weitere wichtige Erkenntnisse gewonnen werden: Noch drei weitere Personen sollten sich im Gebäude befinden. Umgehend konnte dann ein weiterer Trupp unter Atemschutz erfolgreich eine jedoch bereits bewusstlose Person aus dem Gebäude retten. Ein parallel arbeitender weiterer Trupp hat die zwei weiteren vermissten Personen dann im Zuge der Brandbekämpfung auffinden können, die aufgrund der starken Rauch- und Hitzeentwicklung im Ernstfall mit hoher Warscheinlichkeit nur noch tot hätten geborgen werden konnten. Glücklicherweise handelte es sich hierbei allerdings nur um eine Übung.

 

"Im Brandfall bleiben dem Anwohner nur wenige Minuten für eine Flucht und etwa drei Atemzüge bis zur Bewusstlosigkeit. Wertvolle Minuten also, die bei einer Menschenrettung schnell vergehen können. Wertvolle Minuten die noch schneller vergehen, wenn Pkw´s oder Gaffer behindern, Hydranten durch andere Pkw´s blockiert werden oder Rettungsgassen und -wege entweder nicht frei gehalten oder erst garnicht gebildet werden", erklären die Brandbekämpfer.

 

Ziel der Übung in einem Abrissgebäude war es zum Einen, erneut den Ernstfall zu trainieren, um jederzeit gut aufgestellt aber auch gut ausgebildet zu sein. Zum Anderen bestand die Übung aber auch darin, die ortsübergreifende Zusammenarbeit der Feuerwehren zu trainieren.

 

Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Sievershausen und Arpke, mit ingesamt fünf Fahrzeugen, freiwillige Helfer und Statisten der Frewilligen Feuerwehr Röhrse, sowie ein Rettungswagen aus dem Stadtgebiet Lehrte.