Sehnde
Mittwoch, 19.09.2018 - 18:21 Uhr

Kooperative Gesamtschulen in Niedersachsen gründen Netzwerk

Die KGS Sehnde ist federführend mit dabei

Sandra Heidrich und Evelyn Gröne vertreten die KGS Sehnde im KGS.netz.Aufn.:

SEHNDE/REGION

Am 13. und 14. September trafen sich die Schulleitungen und Didaktischen Leitungen der Kooperativen Gesamtschulen in Niedersachsen zu einer gemeinsamen Tagung. "Die KGS als Schulform muss auf der politischen Ebene mehr wahrgenommen werden", so Sandra Heidrich, Schulleiterin der KGS Sehnde. "Die Schulform der Kooperativen Gesamtschule steht zugleich für Kontinuität und pädagogische Innovationen: Im Spannungsfeld von Integration und Leistungsdifferenzierung praktizieren Kooperative Gesamtschulen eine Pädagogik, die auf der Arbeit der Grundschule aufbauend die Kinder ab Klasse 5 individuell abholt. Mit zunehmenden Alter der Schülerinnen und Schüler erfolgt in diesen Schulen eine schulzweigbezogene Leistungsdifferenzierung, die einerseits auf die Anforderungen der gymnasialen Oberstufe ausgerichtet ist und andererseits in den Haupt- und Realschulzweigen eine hohe berufsorientierende Ausrichtung erfährt. Im Bereich der Berufsvorbereitung und Berufsorientierung zum Beispiel sind mehrere Kooperative Gesamtschulen Niedersachsens sehr erfolgreich neue Wege gegangen", ergänzt Evelyn Gröne, Didaktische Leiterin an der KGS Sehnde.

 

Aber: "Bisher haben die 35 Kooperativen Gesamtschulen Niedersachsens mit ihren insgesamt rund 50.000 Schülerinnen und Schülern keine gemeinsame Verständigungsebene," erläutert Heidrich und betont, dass es wichtig sei, sich zu vernetzen und dann gemeinsam mit den Verbänden und anderen Netzwerken für gemeinsame Positionen aber auch für KGS-spezifische Belange Positionen für die Öffentlichkeit und Politik zu formulieren. Ein weiteres Ziel sei die öffentliche Wahrnehmung der Kooperativen Gesamtschulen sowie ihrer Arbeit niedersachsenweit zu stärken. "Wir wünschen uns eine Wiederverankerung in das Niedersächsische Schulgesetz, zum Beispiel in der Form: "[…] Gesamtschulen kommen in den Formen der Kooperativen Gesamtschulen und Integrierten Gesamtschulen vor". Mittelfristiges Ziel sei neben einer Schärfung des Profils auch die gemeinsame Qualitätsentwicklung der Kooperativen Gesamtschulen durch gemeinsame Fortbildungen, gegenseitige Hospitationen, Material- und Konzeptaustausch.

 

Das informelle Netzwerk der KGS-Schulleitungen der Region Hannover existiert bereits seit einigen Jahren. Schon zur Schulgesetznovellierung der vorangegangenen Legislatur wurde aus diesem Kreis ein Schreiben an Kultusministerin a.D. Heiligenstadt mit der Bitte um Aufhebung des bloßen Bestandsschutzes für die Kooperativen Gesamtschulen formuliert.