Burgdorf
Dienstag, 17.07.2018 - 19:41 Uhr

Wasser im Gebäude: Feuerwehrkräfte rücken ohne Maßnahmen wieder ein

Aufn.:

BURGDORF

Telefonisch wurde heute die Freiwillige Feuerwehr Burgdorf informiert, das sich an der Einsatzstelle der vergangenen Nacht in der Friederikenstraße (wir berichteten) weiterhin Wasser im Gebäude befinden würde.

 

Ortsbrandmeister Florian Bethmann konnte fünf Helfer der Ortsfeuerwehr kontaktieren, die kurz nach 11 Uhr mit zwei Fahrzeugen erneut ausrückten. Doch dort angekommen wunderten sich die Einsatzkräfte, denn: Es stand zu wenig Wasser im Keller, als dass die Einsatzkräfte hier tätig werden konnten.

 

Und ein wenig ärgerten sich die Freiwilligen, die eigens für die Hilfeanforderung - wie bei einer Alarmierung durch die Regionsleitstelle auch - privat sprichwörtlich "alles stehen und liegen ließen", um zum Feuerwehrhaus zu fahren.

 

Hier wünschen sich die Feuerwehrkräfte ein besseres "Augenmaß", in welchen Fällen die Hilfe der Feuerwehr wirklich erforderlich sei. Ihre Aufgaben konzentrieren sich auf die Brandbekämpfung, der Menschenrettung und Gefahrenabwehr. Gemäß dem Leitsatz der Feuerwehren "retten - löschen - bergen - schützen" gehört auch das Schützen von Sachwerten zu ihren Aufgaben.

 

Weniger seien die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr jedoch für kleinere Unglückslagen, die von den Hauseigentümern selbst übernommen werden können, zuständig. Auch nach Unwetterlagen würden diese unnötigen Alarmierungen häufiger vorkommen, wenn nur ein wenig Wasser im Keller stehe, das mit eigenen Mitteln beseitigt werden könnte. Bei dem heutigen Fall hätte es sich um einen kostenpflichtigen Einsatz gehandelt, wie nach Erkundung der Lage durch die Feuerwehr festgestellt wurde. Bei diesem wäre nach der Opens external link in new windowFeuerwehrgebührensatzung der Stadt Burgdorf, in der die Gebühren für Personen und Geräte der Feuerwehr festgelegt sind, schon gut und gerne ein Betrag von etwa 1000 Euro zusammen gekommen. Ein Betrag, der zudem an die Stadt Burgdorf als Träger der Feuerwehr gehen würde, nicht aber an die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte. 

 

In der Gebührensatzung heißt es dazu: "Einsätze und Leistungen der Feuerwehr bei Bränden, bei Notständen durch Naturereignisse und bei Hilfeleistungen zur Rettung von Menschen aus akuter Lebensgefahr sind unentgeltlich." Weiter gebe es "freiwillige Aufgaben", für die jedoch durch die Stadtverwaltung in Rechung gestellt werden. "Für Einsätze und Leistungen der Feuerwehr außerhalb der unentgeltlich zu erfüllenden Pflichtaufgaben werden Gebühren nach Maßgabe dieser Satzung erhoben", heißt es in der Gebührensatzung und hierzu gehören unter anderem "Auspumpen von Räumen, Absicherung von Gebäuden und Gebäudeteilen bei Gefahrenlage oder das Fällen und Entfernen von Bäumen und Ästen bei Gefahrenlage".

 

So rückten am heutigen Vormittag die fünf ehrenamtlichen Kräfte nach Rücksprache mit Ortsbrandmeister Florian Bethmann und dem Ordnungsamt der Stadt Burgdorf ohne weitere Maßnahmen wieder ins Gerätehaus ein, wo um 11:50 Uhr das "Einsatzende" protokolliert wurde.