Lehrte
Freitag, 13.07.2018 - 15:29 Uhr

Schulgartenprojekt in Immensen: Kinder und Eltern packen gemeinsam an

Aufn.:

IMMENSEN

"Betrachtete man bisher den Schulgarten, sah man eine unstrukturierte 'Wiese', die nur schwer als Garten zu erkennen war. Tatsächlich waren viele überrascht, dass die Schule überhaupt einen Schulgarten hat und wussten nicht wo dieser zu finden sein sollte." berichtet Daniela Schweer, Klassenlehrerin der zweiten Klasse an der Heinrich-Bokemeyer Grundschule Immensen.

 

Das sei "kein Zustand" fanden die Schule und vor allem die Elternschaft. Also setzte man sich zusammen und entwickelte gemeinsam mit Hans-Jürgen Sessner vom NABU Burgdorf ein Konzept für die Neugestaltung des Schulgartens.

 

"Wir haben gemeinsam beschlossen die Eltern und den Förderverein der Schule mit in das Boot zu holen und in mehreren Terminen die Planung und praktische Umgestaltung anzugehen." erklärt Christina Kloth, studierte Biologin und Vertreterin der Elternschaft.

 

Erste Ideen und eine Skizze wurden bereits Ende 2017 entworfen, die Umsetzung musste witterungsbedingt jedoch bis Frühjahr 2018 warten. "Im Unterricht hatten die Kinder der zweiten Klasse in der Zwischenzeit schon damit begonnen, die vom NABU bereitgestellten Samen für die Wildblumenwiese einzusäen und groß zu ziehen", so Daniela Schweer.

 

Das jetzt umgesetzte Gartenkonzept beinhaltet vier separate Bereiche: Den Gartenteich, einen Insektengarten, sowie einen Gemüsegarten mit Hochbeet und das grüne Klassenzimmer mit drei selbst gebauten Sitzbänken auf einer Wildblumenwiese. "Unser Grundziel war es, den Schulgarten möglichst pflegeleicht aber trotzdem lehrreich zu gestalten", so Christina Kloth. "Neben mehr essbaren Pflanzen wird nun auch Lehrmaterial in Form von kindgerechten Informationstafeln im Schulgarten vorhanden ein", so Kloth weiter.

 

Schulleiterin Birgit Rieger zeigte sich begeistert aufgrund des Ergebnisses der Umgestaltung und bedankte sich bei den vielen kleinen und großen Helferinnen und Helfern:  "Es ist toll zu sehen, wie viel hier in einer Gemeinschaftsaktion an zwei Samstagen geschaffen wurde", so Rieger und weiter: "Unser Dankeschön als Schule gilt allen aktiv Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz, sowie den Spendern und der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein, die es möglich gemacht haben dieses nachhaltige Projekt für uns umzusetzen."

 

"Nach den Sommerferien wollen wir dann die Kräuterschnecke zu Ende bauen" berichtet Cara Heinemann (8 Jahre). Jona (8 Jahre) und Linus (9 Jahre) wollen dann die restlichen Informationstafeln mit aufstellen. "Das Arbeiten hat richtig Spaß gemacht", so die beiden Hobbyhandwerker.

 

"Auch zukünftig wird uns der Schulgarten beschäftigen", erklären Schweer und Kloth. "Unter anderem wollen wir mit den Kindern Baumstämme mit essbaren Pilzkulturen beimpfen", so die beiden Hauptinitiatorinnen. "Wir möchten das Schulgartenprojekt gerne in eine "Schulgarten AG" überführen und so eine langfristige Erhaltung und Pflege des Schulgartens gewährleisten", so Birgit Rieger. Laut der Schulleiterin bietet sich hierzu der aktuell in den schulischen Gremien diskutierte Schritt hin zu einer offenen Ganztagsgrundschule an. "Wir wollen unser neues, naturnahes Klassenzimmer intensiv nutzen und unseren Kindern so die natürlichen Abläufe und verschiedene Lebensräume wortwörtlich begreifbar machen."

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