Feierliche Fronleichnamsprozession durch Burgdorfs Innenstadt

Traditionell feiert die katholische St. Nikolaus-Pfarrgemeinde das Fronleichnamsfest am Sonntag nach Fronleichnam. In diesem Jahr am 3. Juni 2018. Der Festtag beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Schlosspark hinter dem Rathaus 2 (ehemalige Landratsvilla). Anschließend führt die Prozession über vier Altäre durch die Burgdorf Innenstadt zur St. Nikolaus Pfarrkirche Im langen Mühlenfeld.

Der erste Altar ist der im Schlosspark. Vorbei an der St. Pankratius-Kirche führt die Prozession dann zum Rathaus 1 in der Marktstraße. Auf dessen ist Stufen der zweite Altar errichtet. Über die Marktstraße führt der Weg der Gläubigen weiter zum grünen Dach der uralten Eichen am Wall. Die Prozession mit dem Allerheiligsten in der Monstranz, die von Pfarrer Martin Karras, Diakon Hartmut Berkowsky und Gemeindereferent Stefan Horn getragen wird, bewegt sich anschließend über das Celler Tor zum vierten, dem ökumenischen Altar, in die St. Nikolaus-Pfarrkirche, in der dann auch der Schlusssegen gespendet wird.

Zur Messe im Schlosspark fährt auch an diesem Tag der Kirchbus. Nach der Messe haben Gemeindemitglieder die Möglichkeit, wenn sie noch nicht nach Hause wollen, aber an der Prozession nicht mitgehen werden, zur Nikolauskirche gefahren zu werden.

Sollte es an diesem Morgen um 7.30 Uhr regnen, fallen der Gottesdienst im Schlosspark und die Prozession aus. Fronleichnam feiert die Gemeinde dann mit einem Festgottesdienst um 11 Uhr in der Pfarrkirche.

Das Fronleichnamsfest, dessen offizieller Name "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" lautet, wurde zum erstmals im Jahr 1246 in der Diözese Lüttich fest eingeführt. Es erfreute sich bei der Bevölkerung relativ schnell einer großen Begeisterung, was vor allem auf die prachtvollen Fronleichnamsprozessionen zurückzuführen ist. Bei diesen Prozessionen trägt der Priester die "Monstranz", in welcher die Hostie verwahrt wird, durch die Straßen, während ihm die Gemeinde folgt. An insgesamt vier verschiedenen Altären werden Fürbitten gebetet und Segenssprüche verteilt. Dieser Form der Prozession, die auch heute noch beibehalten wird, lässt sich aufgrund von Zeugnissen bis mindestens auf das Jahr 1273 zurückdatieren, als in Benediktbeuern die erste Fronleichnamsprozession abgehalten wurde. Für das Jahr 1277 ist außerdem die erste Prozession für die Stadt Köln verbrieft.

Fronleichnam wird am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest, dem zweiten Donnerstag nach Pfingsten, begangen (60. Tag nach dem Ostersonntag) und fällt somit frühestens auf den 21. Mai und spätestens auf den 24. Juni. Fronleichnam ist immer auf den Tag genau zwei Monate nach dem Karsamstag. Der Donnerstag als Festtermin steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus selbst.