Sehnde
Donnerstag, 17.05.2018 - 22:39 Uhr

Atemschutzgeräteträger üben Heißeinsätze

Aufn.: Stadtfeuerwehr Sehnde

SEHNDE

Es gibt kaum noch Brandeinsätze, bei denen der Einsatz unter schwerem Atemschutz nicht erforderlich ist. Durch Dämmung und moderne Baustoffe werden bei Feuer häufig gefährliche Brandgase freigesetzt und es entstehen oft sehr hohe Temperaturen. Solche Einsätze erfordern von den Einsatzkräften eine gewisse Fitness und ständiges Üben unter Atemschutz.

 

Auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Bad Gandersheim wurden die Atemschutzgeräteträger zunächst in Übungsmodule eingewiesen. Dann begann der eigentliche Dienst in kleinen Gruppen. Auf dem Übungsplan standen eine Türöffnung bei einem Wohnungsbrand, Rauchkühlung und Löschwassereinsatz. Die mit Gas befeuerte Übungsanlage verlangte den Feuerwehrleuten so einiges ab. Mit Taschenlampe und Hohlstrahlrohr versuchten die Einsatzkräfte in geduckter Haltung im dunklen Gebäude den Brandherd zu finden. Dann passiert es plötzlich, über den Köpfen der Brandschützer kam es zu einer Durchzündung, Flammen und Hitze schossen über die Köpfe hinweg. Während am Boden Temperaturen von etwa 60 Grad herrschten, waren es im oberen Bereich bis zu 700 Grad Celsius. Die Feuerwehrleute waren dabei durch ihre Einsatzkleidung gut geschützt. Extra für diesen Übungsdienst wurden wegen der thermischen Belastung Atemschutzgeräte ausgeliehen. An der Ausbildung nahmen insgesamt 16 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Bolzum, Evern und Rethmar teil. "Die einzelnen Module waren sehr kräftezehrend", so die Teilnehmer.

 

"Die Übung war ein gutes Training für reale Einsätze. Die Fördervereine der Ortsfeuerwehren ermöglichten diese Ausbildungseinheit durch nicht unerhebliche finanzielle Unterstützung", so die Ehrenamtlichen abschließend.