Burgwedel
Sonnabend, 10.03.2018 - 18:21 Uhr

Die Kleinburgwedeler Wehr ist gut aufgestellt

Ortsbrandmeister Walter Sonnefeld (links) konnte neue Dienstgrade vergeben.Aufn.: Helmut Steinseifer

KLEINBURGWEDEL

Kleinburgwedels Ortsbrandmeister Walter Sonnefeld eröffnete am gestrigen Freitag, 9. März 2018, pünktlich um 19.30 Uhr die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kleinburgwedel. Aus Platzgründen musste die Veranstaltung erneut vom Feuerwehrhaus in den Saal des Seniorenheim Lindenriek verlegt werden. Er bedankte sich daher bei der Familie Wöhler für die Gastfreundschaft.

 

Aus Rat und Verwaltung konnten Thorsten Rieckenberg als Vertreter für den erkrankten Bürgermeister Axel Düker, die "gute Seele" vom Ordnungsamt Michaela Greite, als Vertretung der Leiterin des Ordnungsamtes Andrea Strocker, der Vorsitzende des Feuerschutzausschuss, Matthias Tote, begrüßt werden. Vom Stadt- und Ortsrat Bianca Fitzthum, Stephan Nicolaus-Bredemeier sowie der stellvertretende Ortsbürgermeister Friedhelm Leisenberg. Aus den Reihen der Feuerwehr den stellvertretenden Abschnittsleiter Volker Kluth, Stadtbrandmeister Ingo Motl, seinen Stellvertreter Dirk Hemmann, der Ortsbrandmeister aus Wettmar, Karsten Weigt, die Ehrenstadtbrandmeister Heinz- Jürgen Krüger und Friedhelm Leisenberg, den Ehrenortsbrandmeister Friedel Nolte, die Alterskameraden, die Musik mit den Kammeraden aus Engensen unter der Leitung Günter Dreblow.

 

Nach den Grußworten von Thorsten Rieckenberg, der unter anderem einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik gab, Matthias Tote bedankte sich für das Engagement der Feuerwehrleute, Friedhelm Leisenberg bedankte sich im Namen des Ortsrats und Abschnittsleiter Volker Kluth, folgte der Bericht des Ortsbrandmeisters Walter Sonnefeld.

 

Er wies zunächst auf den derzeit in Planung befindlichen Feuerwehrbedarfsplan hin, in dessen Folge er sich auch Ergebnisse für die Feuerwehrgerätehäuser wünsche. "Ich hoffe das hier eine bald Entscheidungen zur Abhilfe geschaffen werden, unsere Behelfsumkleide im Ausstellungsraum wird den Anforderungen in keiner Weise gerecht", so Sonnefeld.

 

Bis Juli hatte die Kleinburgwedeler Wehr wir vier Alarmierungen, die Tendenz steuerte auf ein jährliches Einsatzaufkommen wie in den 1990er Jahren hin. In der zweiten Jahreshälfte hatten die wetterbedingten Naturereignisse die Situation dann auf den Kopf gestellt. Nach dem Starkregen besonders im Harz, rückten aus Kleinburgwedeler Einsatzkräft mit der Regionsbereitschaft in den Landkreis Hildesheim aus. Danach folgte ein Sturm teilweise mit Regen kombiniert. Am 5. Oktober wurde die Einsatzleitung vor Ort (ELO) im Gerätehaus Großburgwedel eingerichtet. Im Stadtgebiet wurden etwa 80 Einsätze gefahren von denen die Kleimnburgwedeler 18 abgearbeitet haben.

 

Insgesamt wurde doe Ortswehr im vergangenen Jahr 41 mal alarmiert, davon waren drei Brandeinsätze, bei denen es sich nur nur Klein- und Mittelbrände handelte, 36 Technische Hilfeleistungen, 23 davon nach Unwettern, und zwei Brandsicherheitswachdienste.

 

So war die Ortswehr ingesamt 624 Stunden im Einsatz. Hinzu kamen 3389 Übungsstunden, 888 Lehrgangsstunden, 413 Stunden Gerätepflege, 253 Stunden in der ATG-Plegestelle und Stadtausbildung, was sich auf 5587 Stunden der Einsatzebteilung aufaddiert. Hinzu kommen 1078 der Musiker, 325 Stunden Sitzungen und Verwaltung, so dass die Ortswehr 6990 Stunden im vergangenen Jahr geleistet hat. Die Zeiten für die Dorfveranstaltungen und Vereinsleben seien hierbei nicht enthalten, so Sonnefeld. Denn die Ortswehr hatte zudem das Dorfboßeln mit 18 Mannschaften ausgerichtet, am Schützenfest und am Heimberg-Fuchs-Wettkampf in Fuhrberg teilgenommen und war beim Stadtfeuerwehrtag in Oldhorst.

 

Besondern hervor hob der Ortsbrandmeister, dass die Ortswehr bei fast allen Einsätzen mit voll besetzten Fahrzeugen ausrücken konnten. "Bei Einsätzen am Abend oder an den Wochenenden ist fast immer zusätzlich eine Reserve am Gerätehaus in Bereitschaft", so Sonnefeld.

 

Bei zwei Verkehrsunfällen und dem Hochwassereinsatz im Landkreis Hildesheim im vergangenen Jahr musste die Kleinburgwedeler Einsatzkräfte jedoch "ein rücksichtsloses, gefährliches Verhalten von PKW Fahrern feststellen", so Sonnefeld. Die Fahrer ignorierten die Absicherung an den Einsatzstellen und gefährdeten beziehungsweise touschierten die Einsatzkräfte. Der Fahrer in Hildesheim wurde ermittelt, die beiden anderen sind ohne Strafe davon gekommen. "In Zukunft bitte bei solchen Situationen das Kennzeichen notieren, dann werden wir die Vorgänge zur Anzeige bringen", so Sonnefeld zu den Einsatzkräften.

 

Das vor einigen Jahren angedachte Projekt zu Gründung einer Jugendfeuerwehr hat die Ortswehr wieder auf Eis gelegt. Einerseits sei die "Notwendigkeit einer Jugendfeuerwehr zur Nachwuchsgewinnung in Kleinburgwedel derzeit nicht gegeben", so der Ortsbrandmeister. Weitaus schwierige sehe er jedoch die Personalsituation. "Wir haben zwar genügend motiviertes ausgebildetes Führungspersonal in unseren Reihen, einige diese Kräfte sind aber überörtlich in der Atemschutzpflegestelle, bei der Pressearbeit, in der Stadtausbildung, in der Zugführung vom CSA und der Bereitschaft und Volker Kluth sogar als stellvertretender Abschnittsleiter in der Regionsführung tätig", erklärte er. So könne für eine Jugendabteilung kein Personal abgestellt werden.

 

Nach den kurzen Statements der Gruppenführer und Funktionsträger wurden die neuen Mitglieder, die sich um die Aufnahme in die Wehr beworben haben den Anwesenden vorgestellt. Um Aufnahme in die Wehr beworben haben sich seit der Herbstversammlung Christa Rieckenberg, Margret Schuster, Arne-Helge Lüneburg als fördernde Mitglieder, Bjarne Godt als Musiker, Anja Braksiek, Marco Braksiek, Björn Möhring, Joschua Göke, Julien Erben als aktives Mitglied. Da gegen die Bewerber keine Einwände vorlagen, wurden sie in die Wehr aufgenommen. Aktuelle hat die Ortswehr 372 Mitglieder, davon 54 Aktive, 11 Musiker, 26 Kameraden der Altersabteilung und 281 fördernde Mitglieder.

 

Stadtbrandmeister Ingo Motl betonte nochmal in seiner Ansprache die Notwendigkeit der Wehren und hob die Kameradschaft der Kleinburgwedeler Feuerwehr hervor. Einen Überblick über die geleisteten Einsätze, aus der auch ein außerplanmäßiger Halt eines ICE mit der Evakuierung der Reisenden hervorging, gehörte zu den Einsätzen der Kleinburgwedeler Wehr. Er bedankte sich bei der Ortswehr und gab zu bedenken, dass in viele Mitglieder der Jugendfeuerwehr später in die Einsatzabteilung wechseln und der Kleinburgwedeler Feuerwehr treu bleiben würden.

 

Zum Schluss der Jahreshauptversammlung wurden noch verdiente Mitglieder für ihre langjährige Treue geehrt: Siegfried Lütjehann und Uwe Süling für 25 Jahre, Peter Rottstett, Hartmut Bauche, Manfred Bonin und Dietrich Friese für 40 Jahre, Hans-Jürgen Wittgräfe, Rainer Maass, Eckhard Engelke für 50 Jahre, die Alterskameraden Mannfred Flaig, Friedel Plinke, Wilfried Müller, Hasso Stuhr für 50 Jahre, Siegfried Keilig für 60 Jahre, Gerhard Stöckmann für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.

 

Zum Abschluss konnten noch Jan-Felix Saupe, Timo Wilkens, Ben-Robert Rosenhagen, Denis Nettelmann und Johannes Mente zum Feuerwehrmann, Sophia Kolze und Frederick Gerkens zur Oberfeuerwehrfrau beziehungsweise Oberfeuerwehrmann ernannt werden. Anna Amelung und Hagen Braun erhielten den Rang einer Hauptfeuerwehrfrau beziehungsweise Hauptfeuerwehrmann und Hendrik Arndt wurde zum Löschmeister ernannt.

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