Lehrte
Sonntag, 21.01.2018 - 16:31 Uhr

Acht Frauen werden in die Einsatzabteilung der Ortswehr Hämelerwald übernommen

Die Beförderten und Geehrten zusammen mit Ortsbrandmeister Christian-Roger Fechner (rechts).Aufn.: Bastian Kroll

HäMELERWALD

Der Lehrsaal war im vergangenen Jahr übervoll und so hat die Freiwillige Feuerwehr Hämelerwald am gestrigen Sonnabend, 20. Januar 2018, ihre Jahreshauptversammlung erstmals in der Fahrzeughalle abgehalten.

 

Rund 130 Gäste konnte Ortsbrandmeister Christian-Roger Fechner hierbei begrüßen. Unter den Gästen Stadtbrandmeister Jörg Posenauer, der Erste Stadtrat Uwe Bee, Michael Großmann vom Fachdienst Ordnung der Stadt Lehrte, den Ortsbürgermeister Uwe Werner, den Ehrenstadtbrandmeister Erich Weber, die Ehrenortsbrandmeister Heinz-Georg Montag und Willi Sander, sowie Vertreter der Ortswehren Immensen, Lehrte und Sievershausen.

 

In seiner Begrüßung wies Christian-Roger Fechner vor allem auf die im Einsatz auf der Autobahn im vergangenen Jahr verstorbenen Feuerwehrkameraden hin, derer bei der Trauerminute ebenso gedacht wurde. "Es zeigt uns, welche Risiken bestehen", so Fechner eindringlich, da doch auch die Ortswehr Hämelerwald häufig zu Einsätzen auf die Autobahn gerufen werde.

 

"Es war ein Jahr voller Ausbildung, Einsätze und Kameradschaft" begann er seinen Jahresbericht 2017. 25.000 Stunden wurden von der Orstwehr geleistet, zu 100 Einsätzen wurden die nunmehr 72 aktiven Mitglieder der Ortswehr gerufen. "Und die Belastungsgrenze ist noch lange nicht erreicht", unterstrich er hinsichtlich der im Ort aufgekommenen Diskussion durch den Ortrat, der in einer Pressemitteilung diese bereits gesehen hatte. Hierzu hatte Ortsbürgermeister Dirk Werner bei seinem Grußworten später noch Bezug genommen, und den Sachverhalt noch einmal dargestellt. Er machte deutlich, "dass der Ortsrat voll und ganz hinter seiner Feuerwehr steht", so Werner.

 

Der Ortsbrandmeister monierte die immer noch nicht erfolgte Umstellung auf Digitalfunk in der Region Hannover. Denn häufig komme es zu Alarmierungen zusammen mit Wehren aus dem Landkreis Peine, die bereits digital funken. Um diese Lücke zu füllen, wurden zwei digitale Funkgeräte angeschafft und durch Einsatzkräfte aus dem Landkreis Peine die Einsatzkräfte in Hämelerwald darauf geschult, um im Einsatz auch untereinander kommunizieren zu können. "Das hat sich schön bewährt", erklärte hierzu Zugführer Jörg Campen in seinem Jahresbericht.

 

Bei seinem Rückblick auf das Jahr 2017 ließ Fechner einzelne Einsätze wie Lkw- und Pkw-Brände, Unwettereinsätze, ausgelöste Brandmeledeanlagen, ausgelöste Rauchwarnmelder in Wohnungen sowie hilfelose Personen hinter verschlossener Tür revue passieren. "Wir sind sehr gut ausgebildet", urteilete der Ortsbrandmeister.

 

Was nicht von ungefähr kommt, denn Zugführer Jörg Campen berichtete über eine Steigerung von 5 Prozent der Ausbildungstätigkeiten der Ortswehr, die 8050 Stunden in die Aus- und Weiterbildung steckte. Er zitierte abschließend Philip Rosenthal: "Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein".

 

Aber nicht nur die Aktiven haben viel geleistet in 2017, auch der Nachwuchs war aktiv. Jugendfeuerwehrwart Martin Schlusche berichtete von 136 Stunden feuerwehrtechnischer Ausbildung und 140 Stunden Jugendarbeit in 2017. Die Jugendwehr bestehe aus 21 Mitgliedern, davon seien 13 Mädchen. Sie waren unter anderem im Zeltlager an der Ostsee, haben beim Seifenkistenrennen auf Stadtebene mitgemacht, die Rettungswache in Lehrte besucht aber auch eine Abschlussübung Brandbekämpfung durchgeführt. Auch haben zwei Mitglieder die Juegndflamme der Stufe 3 bestanden.

 

Die Kinderfeuerwehr, die Löschzwerge, hat derzeit 42 Kinder, und "der Zuspruch ist groß", so Kinderfeuerwehrwart David Czeczerski. Diese wird in diesem Jahr 10 Jahre alt. "Ich war zunächst skeptisch, aber der Erfolg gibt uns recht", blickte er zurück. Neun Kinder können in diesem jahr in die Jugendwehr übergeben werden und stellen so den Nachwuchs der anderen Abteilungen sicher.

 

Insgesamt konnte die Ortswehr ihre Mitgliedszahlen im vergangenen Jahr steigern. So zählt die Ortswehr nach 456 Mitgliedern im vergangenen Jahr nunmehr 465 Mitglieder.

 

"Ich stehe immer noch unter den Einruck der Berichte", erklärte der Erste Stadtrat Uwe Bee in seinen Grußworten. Er zollte seinen Respekt gegenüber den Feuerwehrkräften, die "nicht nur physischen Gefahren sondern auch psychischer Belastung ausgesetzt sind". Auch Ortsbürgermeister Dirk Werner sprach im Namen des Ortsrates seinen Dank für den Einsatz aus: "Wir sind stolz auf unsere Freiwillige Feuerwehr".

 

"Die Ausbildung und das Engangement hier in Hämelerwald ist wirklich hervorzuheben. Eine hervorragende Jugendarbeit und Arbeit in der Kinderfeuerwehr, der aktive Bereich hervorragend ausgebildet und über alle Maßen hinaus im Bereich Erste Hilfe engagiert: Das hat man nicht überall, das ist schon beachtenswert", so Stadtbrandmeister Posenauer, der den Dank des Stadtkommandos überbrachte.

 

Sage und schreibe neun neue Einsatzkräfte konnte der Ortsbrandmeister zusammen mit dem Ehrenortsbrandmeister Willi Sander verpflichten. So werden Pia Dörwald, Christian Busse, Annika Prignitz, Katrin Smiatek, Daniela Kschinski, Bastian Lüddeke-Koch, Jan-Niklas Lüddeke, Sandy Ernst und Anna-Lena Fechner die Ortswehr verstärken. Letzte beiden wurden aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen.

 

Mehrfach wurde Jugendfeuerwehrwart Martin Schlusche vor die Versammlung gerufen. Zunächst wurde er - zusammen mit dem ausgeschiedenen Stadtjugendfeuerwehrwart Michael Rohrig - vom stellvertretenden Regionsjugendfeuerwehrwart Bernd Klepsch mit der Ehrennadel des Deutschen Jugendfeuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet. Anschließend wurde ihm das Niedersächsische Ehrenzeichen für seine 25-jährige aktive Mitgliedschaft überreicht. Zuguterletzt wurde er vom Stadtbrandmeister noch in den Rang des Hauptlöschmeisters ernannt.

 

Desweiteren wurde Klaus Dieter Kreusel mit der Ehrennadel der Stadtfeuerwehr für seine 10-jährige Zugehörigkeit zur Einsatzabteilung geehrt.  Der Stadrtbrandmeister verleih zudem Daniela Koschinski, Katrin Smiatek, Jonas Dietrich und Michel Oschen den Dienstgrad Feuerwehrmann/-frau sowie Marcel Völger, Marvin Völger, Björn Oschem und Susanne Hahnenstein den Rang Oberfeuerwehrmann/-frau.

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