Anwohner protestieren gegen Verkehrsführung zur Haldenabdeckung nach Wathlingen

Hänigsener Bürger wehren sich gegen zukünftigen massiven LKW-Verkehr durch den Kernort zur Kalirückstandshalde in Wathlingen.

Im Kaliwerk Niedersachsen in Wathlingen wurde bis 1997 Kalisalz gewonnen und verarbeitet. Die salzhaltigen Produktionsrückstände wurden zwar überwiegend wieder in die untertägigen Hohlräume verbracht, überschüssiges Material aber zur Rückstandshalde "Niedersachsen" aufgeschüttet. Die K+S Baustoffrecycling GmbH, Sehnde, plant jetzt diese Halde mit geeignetem Boden- und Bauschuttmaterial abzudecken und zu begrünen.

Das Gesamtvorhaben umfasst, neben der eigentlichen Abdeckung und Begrünung der Halde, weiterhin eine Bauschuttrecycling-Anlage und eine Anlage zur Auflösung von Rückstandssalz. Um die Halde abzudecken und zu begrünen wird seitens K+S mit einer Vorhabendauer von circa 15 bis 25 Jahren gerechnet.

Im Ende 2017 eingeleiteten Planfeststellungsverfahren für diese Haldenabdeckung sollen laut K+S für die Anlieferung des Abdeckmaterials in diesem Zeitraum werktäglich mit 200 Lkw-Fahrten, sowie 100 umfeldbedingte Fahrten zu rechnen sein.

Im Verfahrensantrag führt K+S dazu beiläufig aus "Durch den vorhabenbedingten Zusatzverkehr können neben Wathlingen auch benachbarte Ortschaften wie Nienhagen, Eicklingen und Hänigsen betroffen sein".

Gegen die berechtigte Annahme, dass dieser Zusatzverkehr über Schwüblingser Kreisel, Rälingser Straße, Henighuser Straße und Steindamm durch Hänigsen zur Halde führen wird, bildet sich nun ein Widerstand, nicht nur aus den Reihen der unmittelbaren Anlieger dieser Streckenführung.

So sind am gestrigen Freitagabend, 19. Januar 2018, zahlreiche Hänigser entsprechenden Aufrufen von Franziska Greite-Schillert und Christoph Greite aus der Glückaufstraße (Riedel), vom Steindamm von Michael Miethe, sowie Ruth und Jürgen Andresen gefolgt und zu einem ersten Austausch zur Thematik auf dem Andresenschen Hof Steindamm 12 zusammen gekommen.

Bei diesem ersten lockeren Treffen wurde, zwar noch etwas unvorbereitet, dafür umso eifriger über Möglichkeiten diese Verkehrsführung zu verhindern, diskutiert.

Im ersten Schritt bietet sich allen Bürger an, sich über die seit dem 16. Januar 2018 in den Rathäusern von Wathlingen, Flotwedel, Uetze und Burgdorf ausliegenden Planinhalten zu informieren, oder unter www.lbeg.niedersachsen.de.

Bis einen Monat nach Ablauf der Planauslegung am 15. Februar 2018, somit bis zum 15. März 2018, kann durch jeden, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, Einwendungen gegen das Verfahren, oder bestimmter Inhalte, schriftlich oder zur Niederschrift erhoben werden.

Eine veröffentlichte Zusammenfassung des Vorhabens ist zur weiteren Information hier beigefügt.

Den Besuch der nächsten öffentlichen Sitzung des Ortsrates Hänigsen am 14. Februar 2018 um 18:30 Uhr in der Aula der Grundschule Hänigsen, sowie die Ausschusssitzung für Verkehr, Umwelt und Planung am 15. Februar 2018 um 18 Uhr in der Mensa im Schulzentrum Uetze wurde untereinander empfohlen.