Wedemark
Montag, 23.10.2017 - 19:08 Uhr

Wedemärker Mühlengeschichte : Ein Blick in vergangene Zeiten

Eckhard Martens aus Negenborn zieht Bilanz

Aufn.:

WEDEMARK

In der im Frühjahr 2017 im Heimatmuseum in Bissendorf gezeigten sehr erfolgreichen Ausstellung über die hiesige Mühlengeschichte lag auch ein noch nicht ganz vollständiger Druck "Die Mühlen der Wedemark" des Autors Eckhard Martens aus Wedemark/Negenborn aus. Inzwischen wurde der Inhalt vervollständigt. Das Werk mit rund 170 Seiten erscheint im Selbstverlag mit Hardcover-Einband und kann bis zum 15. November 2017 zum Stückpreis von 29,50 Euro verbindlich per Mail unter Opens window for sending emailtegtmeier-blanck(at)posteo.de bestellt werden. Die Auslieferung wird Anfang Dezember erfolgen.

 

Angestoßen wurde die Erstellung des Buches durch den Historischen Arbeitskreis der Wedemark. Der Familie Martens gehört die Wassermühle in Negenborn, die 1779 am dortigen Mühlenteich errichtet wurde. Insofern ist Eckhard Martens in direkter Nachbarschaft zu ihr aufgewachsen. Sein persönliches Leben ist mit dem Mühlenwesen allgemein und den Wedemärker Mühlen insgesamt verflochten. Das Studium von Fachliteratur, die Unterstützung und Zusammenarbeit mit ehemaligen Müllern und historisch interessierten Bürgern sowie mit Amateurhistorikern halfen, das Material für dieses Buch zusammenzutragen. Nach eigener Aussage ist es kein Werk mit wissenschaftlichem Anspruch, das sich durch umfangreiche Literaturangaben und einen großen Anmerkungsapparat auszeichnet, aber es sei dennoch für den Mühlenfreund, den Lokalhistoriker, den historisch interessierten Wedemärker Bürger und andere eine lesenswerte Lektüre, die sich für lange Winterabende eignet und sich als Geschenk für das bevorstehende Weihnachtsfest anbietet.

 

Es ist eine persönliche Bilanz von Eckhard Martens und seines lebenslangen Interesses am Mühlenwesen. Nach einem einleitenden Teil, der auch seine Konzeption darlegt, geht er zunächst auf acht Wassermühlenstandorte und anschließend auf sieben Windmühlenstandorte in der Wedemark ein. In einem ergänzenden Teil werden unterschiedliche Gesichtspunkte zum konkreten lokalen Mühlenwesen, aber auch zur allgemeinen Mühlenkunde dargestellt. In einem allgemeinen Teil erfährt der Leser etwas über die Entwicklungsgeschichte der Mühlen, Konkretes über Müllereimaschinen, aber auch darüber, was rund um das Thema Mühlen noch interessant ist. Dieses reicht von Informationen über den Einsatz von Dampfmaschinen und technischen Entwicklungen in Mühlen im 19. und 20. Jahrhundert über die gesellschaftliche Rolle der Müller im Mittelalter bis zu der Tatsache, dass Martens vor zwei Jahren überraschend von einem wandernden Müllergesellen "auf der Walz" in traditioneller Art und Weise um Zehrgeld für die Weiterreise ersucht wurde. Festzuhalten ist, dass der Autor dem an Lokal- oder Regionalgeschichte interessierten Bürger mit vielen inhaltlichen Hinweisen und vor allem vielen historischen Fotos eine Fülle von Informationen zur Verfügung stellt. Bei den älteren Lesern dürften Erinnerungen wach werden, während bei den Jüngeren eher das Kennenlernen und Verstehen im Vordergrund stehen dürfte.