Das 31. Dreschefest stand unter dem Motto "Alte Zeiten miterleben"

Am Alt Engenser Weg, in der Verlängerung der Straße Flachsfeld, ist auf dem Gelände des diesjährigen Schillerslager Dreschefestes geheimnisvoll und quasi über Nacht ein Wald, oder eher ein Hain, aus sechs bis zu 8 Meter hohen Kiefern entstanden. Geschuldet dem Festmotto 2017 "Alte Zeiten miterleben" hatten die Protagonisten der Vorführungen historischer Abfolgen der Bearbeitung von Holz diese sechs Kiefern in den vergangenen Tagen sturmfest ins Erdreich eingegraben, um ihren Vorführungen an diesem Festtag einen realistischen Hintergrund zu geben.

Angefangen mit dem Fällen eines Baumes, über das Entasten, Verrücken der Stämme mit Pferdekraft, deren Aufladen auf ein Pferdefuhrwerk, dem Ablängen der Stämme, bis hin zum Zimmererhandwerk, kommentierten Landwirt Manfred Meyer und Hufschmied Mathias Straßner den aktiv vorgeführten Arbeitsablauf alter Zeiten.

Zimmerergeselle Nick von der Schillerslager Zimmerei Ahnsbecker zeigte mit sicherer Hand und einem Kollegen das Herausarbeiten eines quadratischen Balkens aus dem angelieferten Kiefernstamm.

Henner Borchling, "Juniorchef" der Zimmerei Ahnsbecker von Björn Borchling zeigte sich bereits geschickt am Nagelbrett.

Ebenfalls sehr geschickt zeigte sich Rabea aus Burgdorf in dieser Disziplin, allerdings mit dem nachträglichen Geständnis seinerzeit einmal eine Tischlerlehre absolviert zu haben.

Fehlen durfte bei der Vorführungsreihe die klassische Hufpflege und das Beschlagen eines (Rücke)Pferdes durch Mathias Straßner ebenfalls nicht.

Dass es auch dieses Jahr auf dem Dreschefest Schillerslage an einem breiten Angebot an Speisen und Getränken nicht mangelte bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung, genauso wie ein umfangreiches Kinderprogram mit Ponyreiten, Treckermitfahren, Schminken und Basteln, wie Letzteres von der Schillerslagerin Sandra angeboten wurde, unterstützt von Tochter Lilly (7 Jahre) und deren Freundin Hannah (7).

Sven-Marc Hinkelmann, in Ortspolitik und Dorfgemeinschaft sehr aktiver Schillerslager hatte sich für das Festangebot schmiedeeiserne Glückszeichen engagiert.

Sicherlich dem nächstes Wochenende bevorstehenden bundespolitischen Ereignis geschuldet, bestimmt aber auch an den Vorführungen des Mottotages "Alte Zeiten miterleben" interessiert, fanden Dr. Hendrik Hoppenstedt, Dr. Hans-Joachim Deneke Jöhrens, Armin Pollehn, engagiert in Stadt-, Landes und Bundespolitik auf ihrem Weg rund um das Veranstaltungsgelände reichlich Ansprache und Fragestellungen zu ihren jeweiligen Kompetenzen.

Beim Verlassen des Festplatzes wurde augenscheinlich nochmal der Unterschied zwischen den alten Zeiten und der Istzeit anhand eines mächtigen Ackergerätes demonstriert.

Das Schillerslager Dreschefest 2018 ist bereits festgeschrieben, so wie die Vorankündigung auf der Veranstaltungsseite der Stadt Burgdorf bereits zur Anmeldung für nächstes Jahr hinweist. Es wird am zweiten Septemberwochenende 2018 dann wieder mit einem (Feld)Gottesdienst beginnen. Auf das nächstjährige Motto mag man wieder gespannt sein.