Veranstaltungen für die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Isernhagen

Am Dienstag, 12. September 2017, von 15 bis 17 Uhr findet im Familienzentrum St. Margarete die Informationsveranstaltung "Unsere Kinder, unsere Zukunft!" statt. Themen sind: "Warum soll mein Kind in den Kindergarten gehen? Was ist die Grundschule und wie geht es danach weiter? Wie bin ich als Elternteil gefordert?" Unsicherheiten sollen hierbei abgebaut und die Chancen erkannt werden. Alle ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger sind dazu eingladen, an dieser Informationsveranstaltung teilzunehmen.

Am Dienstag, 19. September 2017, von 10 bis 16 Uhr findet ebenfalls im Familienzentrum eine Veranstaltung statt. Diese ist ausschließlich für Frauen und Mädchen: Das Team von Ophelia e.V. berät und vermittelt mit kreativen Methoden die gleichberechtigte Stellung von Frauen und Mädchen in Deutschland. Ein Fokus liegt auch auf dem Thema Gewalt.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen werden bis zum 31. August 2017 bei Azadeh Weinrich-Kroll per Mail an gleichstellungsbeauftragte(at)isernhagen.de oder bei Yilmaz Baris, yilmaz.baris@isernhagen.de, entgegengenommen. Dort können Interessierte auch nähere Informationen und Flyer erhalten. Dieser ist auch auf www.isernhagen.de hinterlegt.

Nach Isernhagen sind in den vergangenen zwei Jahren etwa 380 Menschen geflüchtet, davon etwa 170 Frauen und Mädchen. "Wir haben das Glück, ein Helfernetzwerk mit vielen unglaublich engagierten Ehrenamtlichen zu haben, die sich den Familien tagtäglich in allen Alltagsthemen annehmen." Zudem werden diverse Kurse angeboten, um den Menschen die deutsche Sprache näher zu bringen und um sie in unsere Kultur zu integrieren. Doch ist es das, was Menschen brauchen, wenn Sie aus Krieg, Gewalt, Angst und psychischem Terror kommen?

Am 7. August 2017 fand die Auftaktveranstaltung von "Gleichberechtigt leben - Unsere Werte, unser Recht" statt. Das Ziel dieses Programms soll sein, zugewanderten Menschen die Gleichstellungswerte und -gesetze unserer Gesellschaft zu vermitteln.

Im Rahmen dieser Veranstaltung hatte die Kulturanthropologin Prof. Dr. Sabine Hess zwei wichtige Aspekte in Bezug auf Integration angesprochen: Soziale und kulturelle Integration kann erst erfolgen, wenn innerhalb der Familie das Gefühl der Sicherheit angekommen ist und Perspektiven für die Zukunft deutlich sind. Dazu gehören in erster Linie "echte" Unterkünfte und die Klärung der weiteren Schritte, insbesondere im Hinblick auf die Kinder. Und der Erschöpfung muss Raum gegeben werden, die seelische und psychische Annahme sind vorerst wichtiger als inhaltliche Fortbildungen.

In Anlehnung an die Hinweise von Prof. Dr. Sabine Hess werden im September in Kooperation mit Ophelia e.V. und dem Migranten-Eltern-Netzwerk diese zwei Veranstaltungen angeboten.