Burgwedel
Sonntag, 23.07.2017 - 15:28 Uhr

36 Einsatzkräfte der Burgwedeler Feuerwehr absolvieren spezielle Ausbildung

Vier Einsatzkräfte der Burgwedeler Feuerwehren erleben hier gerade einen "Rollover", das Durchzünden der Rauchgase über ihren Köpfen.Aufn.: Bastian Kroll

BURGWEDEL

Für 36 Einsatzkräfte der Feuerwehren Burgwedels stand an diesem Wochenende eine besondere Ausbildungseinheit an: Sie übten einerseits das Retten aus einer LKW-Fahrerkabine und andererseits den Innenangriff bei einem Feuer in einem Gebäude in einem sogenannten Brandcontainer, in dem ein realer Brand simuliert wird.

 

Am Freitag standen für 12 ehrenamtliche Kräfte die Ausbildungsinhalte für das Vorgehen nach einem LKW-Unfall auf dem Programm. Mit der A7 vor der Haustür haben die Burgwedeler Einsatzkräfte auch immer wieder mit Unfällen auf der Autobahn zu tun, daher wurde der spezielle Fall einer Rettung aus einem LKW geübt. "Als PKW-Fahrer kennt man nicht die speziellen technischen Merkmale eines LKW´s, so Stadtbrandmeister Ingo Motl.

 

 

Am gestrigen Sonnabend, 22. Juli 2017, ging es dann für 24 Einsatzkräfte ans Feuer. In einem Brandcontainer wurde ein Feuer in einer Wohnung simuliert. Hinter einer Tür herrschten Temperaturen um die 1000 Grad. Selbst vor der Stahltür waren noch 50 bis 70 Grad messbar. Mit Atemluftflaschen auf dem Rücken und unter ihrer Einsatzkleidung erlebten manche der ehrenamtlichen Kräfte zum ersten Mal einen "Brandeinsatz" aus nächster Nähe. Während es draußen in Strömen regnete, ging es drinnen heiß her. Nach einer theoretischen Einweisung ging es mit einem C-Schlauch bewaffnet in den Container vor die simulierte Zimmertür. "Möglichst weit unten bleiben" war die Devise, denn über den Köpfen breitete sich dichter Rauch aus. Ein leichtes Öffnen der Tür und der darauf folgende kurze und schnelle Einsatz des Hohlstrahlrohrs zeigten den Einsatzkräften, dass besonnenes Vorgehen gefragt ist. Denn schlimmsten Fall kommt zu viel Sauerstoff an den Brandherd und es somit zum Rollover, dem Durchzünden der Rauchgase. 24 Einsatzkräfte wurden so am gestrigen Sonnabend auf dem Gelände des Bauhofes der Stadt Burgwedel ausgebildet.

 

Regelmäßig üben die Burgwedeler Einsatzkräfte in einem Heißcontainer den Brandeinsatz. Rund 60 Einsatzkräfte in den Burgwedeler Feuerwehren sind Atemschutzgeräteträger und kommen somit im auch bei Bedarf bei einem realen Feuer zum Einsatz. "Vorrangig werden hier die jüngeren Einsatzkräfte ausgebildet", so Stadtbrandmeister Ingo Motl, da diese zuvor noch nicht in einer solchen Situation waren und an diese herangeführt werden müssen. In der Theorie haben sie die Vorgehensweise bereits gelernt, doch selbst angewendet haben dieses Wissen gerade unter den jüngeren Kräften die wenigsten. Aber auch das Wissen der erfahrenen Kräfte wird regelmäßig aufgefrischt und so kommen alle regelmäßig in den Genuss dieser Ausbildung, die von der Stadt finanziert wird. Der Regelfall ist dieses nicht, denn die mehrere tausend Euro teure Ausbildung wird vielerorts über Fördervereine und damit durch freiwillige Spenden der Bevölkerung finanziert.

 

Dem Burgwedeler Stadtbrandmeister steht dagegen ein separates Budget zu Verfügung, das er für Ausbildungsmaßnahmen wie an diesem Wochenende nutzen kann. In der Hoffnung, dass das erlangte Wissen so schnell nicht im realen Einsatz benötigt wird, aber auch mit der Kenntnis, dass die Burgwedeler Feuerwehrkräfte auf diese Einsätze vorbereitet sind.

 

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