Lehrte
Dienstag, 11.07.2017 - 19:56 Uhr

Info-Abend von "Lehrte hilft": "Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt"

Aufn.:

LEHRTE

Nach ihrer offiziellen Anerkennung werden Geflüchtete nicht mehr vom Sozialamt der Stadt Lehrte sondern vom Jobcenter betreut. Dies dient der schnelleren und besseren Integration von geflüchteten Menschen in den deutschen Arbeitsmarkt. Damit die Geflüchteten erfahren, welche Anforderungen und Angebote es in diesem Zusammenhang gibt, hatte "Lehrte hilft" zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. 35 Interessierte haben an der Veranstaltung im Rot-Kreuz-Zentrum teilgenommen.

 

Am Donnerstagabend fand im Rot-Kreuz-Zentrum in der Ringstraße eine Informationsveranstaltung zum Thema "Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt" statt. Organisiert wurde dieses Angebot vom Netzwerk "Lehrte hilft" in Zusammenarbeit mit der Matthäus-Kindertagesstätte aus Lehrte. Die Veranstaltung richtete sich an alle, die auf ihren Bescheid über den Asylantrag warten.

 

Als Referentinnen waren Birgit Gießler vom Jobcenter der Region Hannover sowie Imke Fronia des Diakonieverbandes Hannover-Land eingeladen. Der zweistündige Vortrag wurde auf Arabisch übersetzt und gab einen genauen Einblick zu Anforderungen, Leistungen und Erwartungen des Jobcenters an jene Personen, die von der Betreuung des Sozialamtes zum Jobcenter wechseln. "Für die Flüchtlinge stehen dadurch große Veränderungen an, die sie ohne externe Unterstützung nur schwer erfolgreich bewältigen können," sagt Saziye Saldiray von der Matthäus-Kindertagesstätte.

 

Imke Fronia berichtete, dass der Diakonieverband die Geflüchteten bereits vor diesem Übergang begleitet, um eine möglichst reibungslose Unterstützung durch das Jobcenter zu ermöglichen. Zu Beginn jeder Beratung der Diakonie wird mit dem Klienten ein Lebenslauf erstellt, der die weitere Arbeit und Vermittlung in einen Beruf oder eine arbeitsvorbereitende Maßnahme erleichtert. Diese Erstgespräche werden bei nicht ausreichenden Sprachkenntnissen durch einen jeweiligen Sprachmittler begleitet und finden derzeit in der Beratungsstelle des Diakonieverbandes Hannover-Land in der Schillerslager Straße 9 in Burgdorf statt. Außerdem sind Beratungen vor Ort möglich, die vorab durch einen Termin zu vereinbaren sind.

 

Mit der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter werden auf Grundlage eines Gesprächsleitfadens passende Qualifizierungsmaßnahmen herausgesucht, um die Zeit bis zur Anerkennung des Asylantrages sinnvoll zu nutzen. Sobald die Anerkennung eingetroffen ist hilft das Team des Diakonieverbandes Hannover-Land bei dem Ausfüllen der Anträge und Formulare des Jobcenters.

 

Während des Erstgespräches im Jobcenter wird der Geflüchtete über die Leistungen und Anforderungen informiert und geht mit dem Jobcenter eine sogenannte Eingliederungsvereinbarung ein. Hiermit wird gewährleistet, dass der Klient damit einverstanden ist, alle Auflagen des Jobcenters einzuhalten, um langfristig in eine Arbeitsstelle vermittelt zu werden. Hierunter fällt unter anderem das Absolvieren eines Integrationskurses, der für alle rechtlich verpflichtend ist.

 

In einer anschließenden Fragerunde konnten die Anwesenden alle Anliegen ansprechen und sich Hilfestellungen für ihre persönliche Situation holen. Alle notwendigen Informationen wurden abschließend in mehrsprachigen Flyern und Broschüren verteilt. Sophie Grimme von "Lehrte hilft" sagt zur Veranstaltung: "Es ist wichtig, dass sich die Geflüchteten aus erster Hand informieren können. Wir denken, dass wir mit dieser Veranstaltung einige Hürden beseitigen konnten."

 

Wer sich näher über das Thema informieren möchte, kann sich gerne an das Büro von "Lehrte hilft" per Mail an Opens window for sending emailbuero(at)lehrte-hilft.de oder telefonisch unter 05132/3311 wenden.