Lehrte
Dienstag, 20.06.2017 - 14:31 Uhr

LKW Fahrer übersieht Stauende und wird bei Unfall tödlich verletzt

Aufn.: Feuerwehr Hämelerwald

HäMELERWALD

Am gestrigen Montag, 19. Juni 2017, wurden die Feuerwehren aus Lehrte gegen 17:28 Uhr zu einer im LKW eingeklemmten Person auf der A2 zwischen Hämelerwald und Peine gerufen. Zudem wurde gemeldet dass der hintere LKW im Vollbrand stand.

 

An der Einsatzstelle angekommen begonnen die Einsatzkräfte aus Hämelerwald, die als erstes an der Unfallstelle ankamen, sofort mit den Löscharbeiten. Sie bekämpften die Flammen mit zwei Schaumrohren von beiden Seiten. Währenddessen pendelten wasserführende Fahrzeuge aus den umliegenden Ortschaften, sowie der kernstadt Peine, zwischen der Einsatzstelle und einer Wasserentnahmestelle hin und her, um eine kontinuierliche Wasserversorgung vor Ort sicherzustellen.

 

Nachdem die Flammen einigermaßen unter Kontrolle waren fiel den Einsatzkräften eine orangefarbene Warntafel auf dem vorderen LKW auf. Solche Tafeln weisen darauf hin, dass der LKW Gefahrgut geladen hat.

 

Um eine Gefahr durch solche Stoffe ausschließen oder bekämpfen zu können, wurde vorsorglich der ABC ZUG Region Hannover Ost in den Bereitstellungsraum an der IGS in Hämelerwald gerufen. Die Messgruppe der Freiwillige Feuerwehr Höver wurde nach ihrer Ankunft mit dem Messen der geladenen Stoffe vor Ort beauftragt. Als ausgeschlossen werden konnte, dass es sich bei dem geladenen Stoffen um Gefahrgut handelte, konnte der ABC Zug wieder einrücken.

 

Nach den Löscharbeiten konnte mit der Bergung des Fahrers begonnen werden. Er erlag sehr wahrscheinlich noch vor dem Feuer seinen schweren Verletzungen, die er durch den Aufprall erlitt.

 

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr betreuten nach der Bergung noch die Aufräumarbeiten des Abschleppunternehmens und löschten letzte Glutnester. Auch wenn ehrenamtlichen kräfte der Feuerwehr die Einsatzstelle erst mitten in der Nacht um 1:30 Uhr verlassen konnten, dauerten die Aufräumarbeiten bis zum späten Morgen an.

 

Während der Einsatzes kam es zu einem weiteren schweren Verkehrsunfall zwischen den Anschlussstellen Lehrte und Lehrte-Ost in Fahrtrichtung Berlin. Zu diesem wurden die Lehrter Kräfte alarmiert. Hier wurden drei Pwersonen, davon zwei schwer, verletzt.

 

Der 41-Jährige war mit seinem Sattelzug auf der BAB 2 in Richtung Berlin unterwegs gewesen. Hinter der Anschlussstelle Lehrte-Ost bemerkte er offenbar zu spät, dass die Fahrzeuge vor ihm staubedingt standen. Trotz einer Gefahrenbremsung konnte der Lkw-Fahrer einen Zusammenstoß mit dem vor ihm stehenden Sattelzug eines 23-Jährigen nicht mehr verhindern. Durch die Wucht des Aufpralls schob er dessen Sattelzug auf das vor diesem stehende Begleitfahrzeug (Kastenwagen) eines Schwertransporters.

 

Ein 47 Jahre alter Fahrer des Begleitfahrzeuges wurde bei der Kollision zwischen dem Sattelzug und dem vor ihm stehenden Schwertransporter eingeklemmt und schwer verletzt. Er musste von den Rettungskräften der Feuerwehr mit hydralischen Rettungsgerät aus dem Fahrzeugwrack befreit werden. Ein Rettungshubschrauber flog den 47-Jährigen in eine Klinik. Auch der 23-Jährige erlitt bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen, er kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus. Der 41-Jährige Verursacher zog sich leichte Verletzungen zu. Da er im Rahmen der Gefahrenbremsung nach links gezogen hatte, blieben beide Sattelzüge quer auf der Fahrbahn stehen. An den beteiligten Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von rund 225 000 Euro.

 

Mit im Einsatz waren unter anderem die Freiwillige Feuerwehr Lehrte, Freiwillige Feuerwehr Sievershausen, Freiwillige Feuerwehr Immensen, Feuerwehr Peine Kernstadt, Feuerwehr Stederdorf (Peine) sowie die Berufsfeuerwehr Hannover.

 

Aufgrund der noch laufenden Fahrbahnsanierung zwischen Hämelerwald und Peine wird der Verkehr bereits an der Abfahrt Lehrte-Ost großräumig umgeleitet. Laut Polizeiangaben bleibt die Autobahn noch mindestens bis in die späten Abendstunden des heutigen Tages gesperrt.

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