Lehrte
Sonntag, 30.04.2017 - 21:30 Uhr

ABC-Zug Region Hannover Ost rückt zu Gasalarm in Lehrter Schwimmbad aus

Zwei Trupps in Chemikalienschutzanzügen wurden im Gebäude des Schwimmbades eingesetzt.Aufn.: Bastian Kroll

Zu einem ABC-Einsatz ist die Feuerwehr am heutigen Sonntag, 30. April 2017, in das Lehrter Schwimmbad gerufen worden. Gegen 21 Uhr wurden die ersten Kräfte aus dem Einsatz entlassen. Die Ursache für den Chlorgasaustritt ist derzeit noch unbekannt. Menschen wurden nicht verletzt.

LEHRTE

Der Techniker des Schwimmbades wurde heute am späten Nachmittag über einen Chlorgasaustritt im technischen Bereich des derzeit geschlossenen Schwimmbades informiert. Als er vor Ort eintraf, bemerkte er den beißenden Chlorgasgeruch und alarmierte gegen 18:30 Uhr die Feuerwehr. Die Regionsleitstelle entsandte die Ortsfeuerwehr Lehrte zum Einsatzort im Hohnhorstweg.

 

Als die Einsatzkräfte dort eintrafen, bemerken auch sie den Chlorgeruch und erhöhten die Alarmstufe. Hiermit wurde der ABC-Zug Region Hannover Ost auf den Plan gerufen, der für größere Einsatzlagen mit Feuerwehrkräften aus den Städten und Gemeinden Lehrte, Sehnde, Uetze und Burgdorf ausrückt. Eine erste Messung vor Ort konnte keine erhöhte Chlorgaskonzentration feststellen. Um eine größere Gefahr durch das giftige Gas abzuwenden, wurden zwei Trupps in Chemikalienschutzanzügen in das Gebäude geschickt, die die Anlage drucklos machten, die Chlorgasflaschen vom Leitungsnetz nahmen und mit einem Notverschluss versahen.

 

Gegen 21 Uhr war die letzte Flasche entfernt und gesichert worden. Danach konnten die ersten Einsatzkräfte den Einsatzort verlassen.

 

Warum es zu dem Chlorgasaustritt kam, ist derzeit nicht bekannt. Es wird vermutet, dass ein Druckventil, das mit einem Aktivkohlefilter versehen ist, um das austretende Chlorgas aufzunehmen, ausgelöst hatte und dadurch eine ungewöhnlich große Menge des Gases freigesetzt wurde. Zudem könne auch die Möglichkeit bestehen, dass ein Ventil an einer Gasflasche einen Defekt hatte, weswegen die Chlorgasflaschen zusätzlich gesichert wurden.

 

Insgesamt waren 84 Einsatzkräfte der Feuerwehr, die mit rund 20 Fahrzeugen ausgerückt waren, vor Ort, zudem Polizei, Rettungswagen und Notarzt.