Uetze
Freitag, 28.04.2017 - 14:19 Uhr

Abschaffung der Gossenreinigung in Hänigsen: Bürger unterschiedlicher Meinung

Der Regionsabgeordnete Jürgen Buchholz, der Vorsitzende der SPD Hänigsen, Manfred Scheller, und Ortsbürgermeister Norbert Vanin (von links) diskutierten mit den Hänigser Einwohnern zu geplanten Abschaffung der maschinellen Gossenreinigung durch die Gemeinde.Aufn.:

HäNIGSEN

Da die Gemeinde Uetze die Abschaffung der Gossenreinigung zum 1. Januar 2018 in Hänigsen plant, hatte die SPD Abteilung zu einem Stammtisch am gestrigen Donnerstag, 27. April 2017, eingeladen. Gut 20 Einwohner Hänigsens waren erschienen, um mit den Genossen die Vorlage zu besprechen.

 

Der Vorsitzende der SPD-Hänigsen, Manfred Scheller, ging in seiner Eröffnungsrede auf die langjährige Gossenreinigung in Hänigsen ein. "Seit über 50 Jahren wird in Hänigsen die Gosse maschinell gereinigt. Dies wolle man doch beibehalten", so Manfred Scheller. Schon hierbei zeigte sich, dass die Einwohner teilweise anderer Meinung sind.

 

Nachdem der Regionsabgeordnete Jürgen Buchholz nochmal die Rechtsgrundlage erklärte, indem das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg eine neue Richtlinie von Kommunen fordert, stieg man in die Diskussion ein.

 

Heinrich Bühring kritisierte, dass die Gossenreinigung nicht regelmäßig erfolgte. Wenn die Anlieger dann selber fegen müssen, dann kann man diese auch gleich abschaffen. Auch ist die eingesetzte Kehrmaschine zu schwach, seitdem eine andere Firma die Gossenreinigung durchführt. Die jetzige Maschine nehme nicht mal Zigarettenkippen auf. Andere Anwohner merkten an, dass die Kehrmaschine viel zu schnell fahre, um die Gosse sauber zu reinigen. Auch durch geparkte Autos sei keine regelmäßige Reinigung möglich. Hier wurde angefragt, ob man nicht an den Ortseingangsschildern ein Hinweisschild mit dem Zusatz "Parkverbot in den Straßen der Ortschaft jeden Freitag von 7 bis bis 12 Uhr" anbringen lassen könne.

 

Ins Gespräch wurde auch eine Bürgerbefragung zu dem Thema angeregt. Hier meinte Jürgen Buchholz aber, dass dies nicht unproblematisch ist, da man nicht ausschließen kann, dass es eventuell Manipulationen geben könnte. Auch sei die Zeit bis zur beratenden Ortsratssitzung zu knapp, um diese ordnungsgemäß durchführen zu können.

 

Auf der anderen Seite stehen die Befürworter der Gossenreinigung. Klaus Wedemeier (Vorsitzender SoVD), teilte mit, dass in Gesprächen mit den Mitgliedern des SOVD klar eine Mehrheit für die Beibehaltung der Gossenreinigung sei. Alleine aus dem Grund schon, dass die Bevölkerung immer älter werde und nicht mehr jeder die Gosse selber reinigen könnte. Als weiteres Argument wurde mitgeteilt, dass eine regelmäßige Gossenreinigung auch den Grünbefall in der Gosse verhindern würde. Vorausgesetzt, die Kehrmaschine sei stark genug.

 

Fazit der Veranstaltung: Die Meinung ist zweigespalten, aber unter bestimmten Voraussetzungen wären die Einwohner für die Beibehaltung der Gossenreinigung. Ortsbürgermeister Norbert Vanin erklärte, dass man die Vorschläge in die nächste Ortsratssitzung mitnehmen würde. Außerdem lud er jeden Bewohner Hänigsen ein, an der nächsten Sitzung teilzunehmen. Platzmangel werde es nicht geben, da die Sitzung am 31. Mai Am Kuhlenberg stattfinde.