TTK Großburgwedel macht Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt

Der entscheidende Doppelspieltag um die Meisterschaft in der 3. Tischtennis-Bundesliga Nord der Damen hatte am vergangenen Sonnabend für den TTK Großburgwedel mit einem Eklat begonnen, denn die Gäste vom TTC Rödinghausen traten nicht an. Umso besser allerdings für die Burgwedeler, denn durch diesen kampflosen 6:0 -ieg konnten Kräfte für das Spitzenduell einen Tag später gegen Torpedo Göttingen gespart werden. Dann war es soweit: Vor rund 75 begeisterten Zuschauern gewannt der TTK Großburgwedel mit 6:3 gegen Torpedo Göttingen und sicherte sich die Meisterschaft und somit den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Die gespeicherte Energie entlud sich gleich zu Beginn mit einem 2:0-Doppel-Start. "Nach unseren teilweise massiven Problemen in der Hinrunde waren die Doppel der Schlüssel zum Erfolg", bestätigte Teambetreuer Michael Junker. Da die Göttingerinnen ohne Liliya Kolyucheva anreisten, warteten die Fans vergeblich auf den Prestigekampf der beiden stärksten Spielerinnen der Liga zwischen Dijana Holocová und der Russin. Doch auch so entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem Holková gegen Marie-Sophie Wiegand ihre Nerven gerade noch im Zaum hielt. Nach einer sicheren 2:0-Satzführung und einem 5:0 sowie 7:4 kippte der Durchgang zum 9:11. Analog gestaltete sich der vierte Satz nach einem 10:5 zum 10:9. Eine Auszeit stoppte rechtzeitig den Run der Kontrahentin zum erlösenden 11:9. Lotta Rose blieb in der Summe gegen die Nummer eins Mallika Bhandarkar chancenlos. "Lotta bereitete eine Fußverletzung Probleme. Sie stellte sich absolut in den Dienst der Mannschaft", erläuterte Junker. Amelie Rocheteau brillierte mit einem letztendlich souveränen 3:1 gegen Diana Roqusina. Nur im dritten Satz verlor die Nummer 4 kurz die Kontrolle. Aida Rahmo blieb mit einem 2:3 gegen Constanze Schlüter auf Strecke, wobei das Eisen bis zum 9:9 im fünften Abschnitt heiß war. Der Druck, der nun auf Holoková lastete war groß, anfangs zu groß wie das 3:11 und 5:11 gegen Bhandarkar offenbarte. Doch wie schon in der Vorrunde nahm die Partie zum 11:9, 11:7, 12:10 eine wundersame Kehrtwende. "Diana stellte sich auf die ungewöhnliche Spielweise mit hohem Sicherheitsfaktor der Inderin gerade noch rechtzeitig ein", so der Teamcoach. Im Entscheidungssatz bewahrte sich Holoková zudem ihre weiße Weste in der Rückserie nach einem 5:8 und sicherte ihrem Team den umjubelten Sprung in die 2. Bundesliga. Rose war es nicht vergönnt, sich mit einem Sieg aus Großburgwedel zu verabschieden, denn die 17-Jährige wechselt zum neuen Ligakonkurrenten 2017/18 MTV Tostedt. Zum Schluss wurde es nochmal spannend: Die Burgwedeler Spielerin Aida Rahmo lieferte sich mit Roqusina ein dramatisches Tauziehen, das mit einem 13:11 Erfolg im fünften Satz endete. Der Sieg von Rocheteau im letzten Einzel kam somit nicht mehr in die Wertung. "Wir sind happy unser Ziel erreicht zu haben. Wir freuen uns auf die 2. Liga, aus der wir zuletzt 2013/14 abstiegen. Aber erst einmal werden wir unseren Erfolg in der City gebühren feiern", ergänzte Junker.