Burgwedel
Dienstag, 21.03.2017 - 18:04 Uhr

Meisterhaft: 18 Mädchen und Jugend bestehen Prüfung der Jugendflamme Stufe 1

Burgwedels stellvertretender Stadtbrandmeister Dirk Hemmann (links) gratulierte dem Feuerwehrnachwuchs zum Bestehen der Jugendflamme Stufe 1.Aufn.:

WETTMAR

Eine gewisse Nervosität und Aufregung war am vergangenen Sonnabend, 18. März 2017, schon im Feuerwehrgerätehaus in Wettmar zu spüren, als die 18 Mädchen und Jungen aus den Jugendfeuerwehren Fuhrberg, Großburgwedel, Thönse und Wettmar zu ihrem ersten großen Prüfungsereignis eintrafen: An diesem Tag sollen sie sich der Prüfung zum Abzeichen "Jugendflamme Stufe 1" stellen.

 

Vorbereitet wurden sie alle seit mehr als vier Wochen von ihren Betreuerinnen und Betreuern in den Jugendgruppen zu den verschiedenen Themen. Neben einem fast schulisch anmutenden schriftlichen Fragentest zu Feuerwehr- und Allgemeinwissen, sollten auch handwerkliche Aufgaben gelöst werden.

 

"Bei dieser Prüfung möchten wir erkennen, dass die Jugendfeuerwehrmitglieder, die mittlerweile ein Jahr hier in unseren Reihen zu Hause sind, einige Grundlagen anwenden können”, heißt es aus den Reihen der Jugendfeuerwehrleitung. Konkret heißt das: Die Mädchen und Jungen rollen einen Feuerwehrschlauch aus, damit eine Wasserversorgung hergestellt werden könnte. Ordentliches Aufrollen nach der Benutzung gehört ebenfalls zum Umfang an dieser Prüfungsstation. Klingt zunächst einfach, kann aber mit recht kleinen Kinderhänden schon eine knifflige Aufgabe werden.

 

Auch werden bei der Feuerwehr bestimmte Knoten und Stiche angewendet, um Seile miteinander zu verbinden oder Ausrüstung und Einsatzgerät zu sichern oder über Höhen zu transportieren. Welche dies im Einzelnen sind, wollte Prüferin Kerstin Müller an einer weiteren Station von den Prüflingen erfahren und vorgeführt bekommen.

 

Wie die Feuerwehr an Löschwasser in der Ortschaft kommt, erklärte der Nachwuchs an Station 4: Das sogenannte Unterflurhydranten-Hinweisschild informiert den versierten Feuerwehrangehörigen über die Lage dieser speziellen Wasserentnahmestelle. Auch hier konnten alle das Lesen dieses Hinweisschildes mit Bravour erläutern.

 

Eine Auswahl an Feuerwehrgeräten standen bei Prüfer Jan Rathmann auf dem Tisch. Er wollte wissen, wie diese Geräte heißen, wofür sie bei der Feuerwehr eingesetzt werden und welche Besonderheiten zu erwähnen sind. Am Beispiel des Wasserverteilers ist hier interessant, dass dieser drei Abzweige hat. Damit jeder weiß, welchen Abzweig er benutzen oder geöffnet werden soll, haben diese Namen - Diese Besonderheit sollte bei der Prüfung genannt werden.

 

Abschließend galt es, im Bereich der Ersten-Hilfe neben dem Absetzen eines Notrufes eine bewusstlos aufgefundene Person zu versorgen. "Mit den richtigen Handgriffen können auch Kinder eine erwachsene Person in dieser lebensbedrohenden Notlage in diese rettende Position bringen. Deswegen verzichten wir darauf, einen Verband anlegen oder ein Pflaster aufkleben zu lassen, sondern vermitteln lieber das richtige Vorgehen im Falle des Auffindens einer bewusstlosen Person” - heißt es aus den Reihen der Jugendfeuerwehr.

 

In der Mittagszeit stand nun abschließend fest: Diese Aufgaben wurden meisterhaft von allen angetretenen Mädchen und Jungen gelöst - "Die Prüfung ist bestanden”. Das konnte der stellvertretende Stadtbrandmeister Dirk Hemmann den noch sichtlich aufgeregten Jugendfeuerwehrmitgliedern verkünden. So konnten sich alle Prüfungsteilnehmer das Erste, jenes mit der gelben Flamme, von insgesamt Dreien an ihre Jugendfeuerwehruniform anstecken lassen. Begleitet von einem großen Applaus und den Glückwünschen der Ausbilder klang dieser Prüfungsvormittag aus - mit 18 stolzen Jugendfeuerwehrangehörigen.

 

Wer selbst bei der Jugendfeuerwehr mitmachen möchte, kann sich bei der örtlichen Feuerwehr am Wohnort über die Jugendfeuerwehr informieren. Ab 10 Jahren kann an den Schnupperdiensten teilgenommen werden und sich so über das vielfältige Programm informiert werden.