Sehnde
Montag, 20.03.2017 - 17:49 Uhr

Kirchenkreise pflanzen Bäume in der Lutherstadt Wittenberg, Sehnde und Johannesburg

500 Jahre nach der Reformation

BURGDORF

Als Zeichen für die lebendige ökumenische Gemeinschaft, 500 Jahre nach der Reformation, pflanzen Delegationen des Ev.-luth. Kirchenkreises Burgdorf und des Partnerkirchenkreises Johannesburg-West/Südafrika drei Bäume: nam 25. März 2017 im "Luthergarten" in Wittenberg, am 2. April 2017 im Kirchenkreis Burgdorf vor der Sehnder Kirche "Zum Heiligen Kreuz" und an einem noch nicht feststehenden Termin im Partnerkirchenkreis Johannesburg-West in Südafrika.

 

Jede Pflanzung wird mit einer Andacht vor dem Baum gefeiert. Ein Schild mit den Namen der Kirchenkreise, der Gemeinde und eine Urkunde dokumentieren die Baumpatenschaft.

 

Standort ist voraussichtlich das Gelände am neuen Rathaus in Wittenberg, einem Teil der Wallanlagen, die sich wie ein Grüngürtel um die Altstadt ziehen. Es wurde in der Vergangenheit für lange Zeit als Kaserne genutzt. Erst seit dem Abzug russischer Soldaten 1994 steht es der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. Hinter dieser Ortswahl steht der Gedanke, eine vormals militärische Fläche einer friedlichen Nutzung zuzuführen.

 

Der Ev.-luth. Kirchenkreis Burgdorf wird in Wittenberg vertreten durch die Superintendentin Sabine Preuschoff-Kleinschmit und dem Partnerschaftsbeauftragten Hans-Dieter Pauli, die Kirchengemeinde Sehnde durch den Pastor Uwe Büttner und die Kirchenvorsteherinnen Heidrun Golenia und Karla Schmidt.

 

Der Paten-Baum im Ev.-luth. Kirchenkreis Burgdorf wird im Anschluss an einen Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden am 2. April 2017 vor der Kirche "Zum Heiligen Kreuz" in Sehnde, Mittelstraße 54, unter Gebet und Segen von Superintendentin Sabine Preuschoff-Kleinschmit, Pastor Uwe Büttner und Kirchenvorsteherin Heidrun Golenia gepflanzt.

 

Zum Hintergrund: "Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen." (Martin Luther zugeschrieben).

 

"Im Jahre 2017 wird des 500-jährigen Jubiläums der Reformation, die in der Lutherstadt Wittenberg ihren Anfang nahm, gedacht. Um diesem Ereignis Ausdruck zu verleihen, entsteht in den Wallanlagen von Wittenberg der Luthergarten. An verschiedenen Standorten im Stadtgebiet werden insgesamt 500 Bäume gepflanzt und geben so der optimistischen Haltung Luthers, die sich in dem ihm zugeschriebenen Zitat vom "Apfelbäumchen" so anschaulich ausdrückt, konkrete Gestalt. Kirchen aus aller Welt und aller Konfession übernehmen die Patenschaft für jeweils einen der 500 Bäume und pflanzen zudem einen Baum im Bereich ihrer Heimatkirche.

 

Das Projekt strahlt positiv in die Stadt, die Region, das Land und letztendlich in die Welt aus und macht länderübergreifend die Bedeutung der Reformation sichtbar. Das Projekt wurde durch den Lutherischen Weltbund in Genf initiiert und wird unter Mitwirkung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Kooperation mit der Lutherstadt Wittenberg umgesetzt. Der Entwurf des Luthergartens stammt von Landschaftsarchitekt Dr. Andreas Kipar, Mailand und Duisburg."