Burgdorf
Sonnabend, 18.02.2017 - 17:39 Uhr

Otto Wietfeldt wird zum Ehrenortsbrandmeister von Schillerslage ernannt

Schillerslages Ortsbrandmeister Timo Scheffler (rechts) steckt dem neuen Ehrenortsbrandmeister Otto Wietfeldt die Ehrennadel an, links Burgdorfs Bürgermeister Alfred Baxmann.Aufn.: Bastian Kroll

SCHILLERSLAGE

Schillerslage hat zum ersten Mal einen Ehrenortsbrandmeister. Am gestrigen Freitag, 17. Februar 2017, hat Burgdorfs Bürgermeister Alfred Baxmann dem ehemaligen Ortsbrandmeister von Schillerslage, Otto Wietfeldt, der die Wehr von 2002 bis 2014 leitete, zum Ehrenortsbrandmeister ernannt. Zuvor hob Burgdorfs Bürgermeister die Verdienste des Geehrten aus, der, so Baxmann in seiner Laudatio "immer ein Mann korrekt vom Scheitel bis zur Sohle ist" und ein Brandmeister "der leisen Töne" gewesen sei, um so mit Beharrlichkeit und Nachhaltigkeit die Notwendigkeiten seiner Ortswehr zu verfolgen. Vor rund 60 Gästen verlas Baxmann die Ernennungsurkunde und führte zuvor ein: "Wenn es jemanden gibt, der diese Ehre verdient hat, dann ist er das". Unter den Gästen waren auch der stellvertretende Stadtbrandmeister und Ortsbrandmeister von Burgdorf, Florian Bethmann, der zukünftige Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer, Heeßels stellvertretender Ortsbrandmeister Reinhard Nicks sowie die Jugendwartin der Jugendfeuerwehr Schillerslage-Heeßel, Claudia Riccoboni.

 

Zuvor hatte Ortsbrandmeister Timo Scheffler den obligatorischen Bericht über das vergangene Jahr abgehalten. Die Wehr wurde zu 34 Einsätzen gerufen, darunter 12 Brände, 4 Fehlalarme, 11 technische Hilfeleistungen, 5 Tauchereinsätze, eine Menschenrettung und einen ABC-Alarm an der Mülldeponie in Burgdorf, den er sodann auch hervorhob, da dieser sehr anstregend gewesen sei und auch lange gedauert hätte. Zudem erwähnte er den Einsatz in Burgdorf am Sorgenser Grundweg beim Brand in der Garage eines Einfamilienhauses im Januar, den schweren Verkehrsunfall auf der Oldhorster Straße mit einem Toten und Stoppelfeldbrände in Heeßel und nahe Röddensen. 4350,5 Dienststunden kamen so für die Ortswehr zusammen. Er berichtete, dass die Ortswehr mit 35 Mitgliedern den Vorjahresbestand gehalten habe. Neben einem Abgang und zwei Übergängen in die Altersabteilung waren drei Zugänge, allesamt Quereinsteiger, zu verzeichnen. Zudem gehören der Wehr 15 Alterskameraden an. Der Vorsitzende des Fördervereins, Wolfgang Heldt, berichtete, dass der Förderverein 217 Mitglieder habe und auch im vergangenen Jahr die Ortswehr finanziell unterstützt werden konnte, wie beispielsweise mit Schuhen oder aber auch einer Kaffeemaschine für das TSF-W. "Wenn man vier Stunden bei Schnee im Einsatz ist, wie beim Entfernen von Bäumen von der Straße im vergangenen Jahr, freut man sich schon über ein warmes Getränk", so Timo Scheffler. Doch nicht nur im Brandschutz war die Ortswehr aktiv. Sie war beim Dreschefest und beim Osterfeuer dabei, stellte zwei Wettkampfgruppen bei den Stadtwettkämpfen.

 

Irritationen herrschten bei den Mitgliedern der Ortswehr vor, wie der Ortsbrandmeister berichtete, dass es mit dem Neubau des Feuerwehrhauses nicht weiter ginge. Tags zuvor war die Sitzung des Ortsrates, bei der der Neubau an selber Stelle wie das heutige Gerätehaus vorgestellt wurde. "Ich dachte, wir waren schon weiter und die Abfrage des Platzes sei erledigt", urteilte auch Schillerslages Ortsbürgermeister Cord Reißer, der wie beim Neujahrsempfang noch einmal betonte, dass ihm sein Vorgänger Manfred Dunker auf den Weg gegeben habe, sich um den Neubau des Feuerwehrhauses zu kümmern. Bürgermeister Alfred Baxmann versuchte die Irritationen aus der Welt zu schaffen. So sei das Planungsamt der Stadt von sich aus auf die Idee gekommen, den Neubau an alter Stelle, und nicht wie geplant auf einer freien Fläche gegenüber, zu errichten. "Das gehört dazu, dass man alle Optionen prüft", gab der Bürgermeister an, um die beste Lösung zu schaffen. Denn am Ende solle eine breite Mehrheit im Rat stehen und die gebe es nur, wenn zuvor alle Optionen einmal durchgespielt worden sein und es später nicht hieße, hätte man mal das ein oder andere noch geprüft. Er betonte jedoch, dass dieses nicht ohne Gespräche mit der Ortswehr verlaufen werde und bat die Wehrführung um eine konstruktive Mitarbeit. Rüdiger Nijenhof, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses der Stadt, betonte, dass der Stadtrat nicht über den Ortsrat hinweg entscheiden würde, "denn dann brauchen wir die nicht".

 

Bei der Jahreshauptversammlung konnten zudem auch Ehrungen für langjährige Verdienste ausgesprochen werden. Stadtbrandmeister Heinrich Schlumbohm überreichte Hans-Jürgen Warmboldt das Feuerwehr-Ehrenzeichen für seine 40-jährige aktive Mitgliedschaft. Für 25 Jahre aktiven Dienst wurde Uwe Meyer ausgezeichnet. Zudem konnte der Stadtbrandmeister zwei Mitgliedern den ersten Dienstgrad im Feuerwehrwesen verleihen: Jasemin Molenda wurde zur Feuerwehrfrau und  Michael Scharringhausen zum Feuerwehrmann ernannt. Zum 1. Hauptfeuerwehrmann wurden Uwe Meyer und Tobias Wietfeldt und zum Löschmeister wurde Fabian Hinte ernannt. Den Dienstgrad des Oberlöschmeisters bekamt Ortsbrandmeister Timo Scheffler verliehen. Bei der internen Ehrung des aktivsten Mitglieds wurde erneut Kevin Meyer ausgezeichnet, der im Jahr 2016 insgesamt 350 Dienststunden erbrachte und mit einem Pokal geehrt wurde.

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