Grüne: Energieeffizienz auch für kommunale Bauten

Die Bau- und Qualitätsvorgaben mit Umweltrichtlinien des Amtes für Gebäudewirtschaft und Liegenschaftsunterhaltung sollen künftig vorsehen, auch für Neu- und Umbauten sowie Sanierungen von Gemeindebauten den Energiestandard KfW-Effizienzhaus 55 einzuhalten. Einen entsprechenden Antrag hat die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Isernhagen nun eingebracht.

Aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes unterstützt die Gemeinde Isernhagen die im Klimaprogramm festgeschriebenen energiepolitischen Maßnahmen, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Seit 2016 fordert die Gemeinde daher für alle Neubauten im privaten Haus- und Wohnungsbau verbindlich die Einhaltung des KfW-Effizienzhaus 55 als Mindest-Standard. Für öffentliche Bauten der kommunalen und sozialen Infrastruktur (bspw. Kindertagesstädten, Sozialbauten der Feuerwehren, Bürogebäuden) gelte diese Vorgabe derweil bislang noch nicht.

"Da die Gemeinde erfreulicherweise vom privaten Wohnungsbau energieeffiziente Bauweise fordert, um die CO2-Bilanz zu verbessern, sollte sie sich bei eigenen Bauten davon nicht ausnehmen“, begründet Fraktionsmitglied Ute Bobe das Ansinnen. "Sie sollte nicht Wasser predigen und Wein trinken, zumal günstige Kredite und Zuschüsse der KfW-Bank dafür in Anspruch genommen werden können."

Die Maßnahme sei insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll, denn der Mehraufwand für KfW-55-Standard bei Neubauten sei im Vergleich zu den derzeitigen Anforderungen mit nur überschaubaren Kosten verbunden. Zudem fördere die KfW-Bank die Finanzierung der Errichtung und Sanierung von Gebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur einschließlich der Umsetzung von Einzelmaßnahmen im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms des Bundes durch zinsgünstige Kredite. Eine Amortisation durch KfW-Bank Förderung plus Energieersparnis biete daher einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber konventioneller Bauweise.