Lehrte
Donnerstag, 16.02.2017 - 20:05 Uhr

Elternschaft überreicht Unterschriftenliste zur nachschulischen Betreuung

Jacqueline Engelhardt, von der Elterninitiative Immensen und Arpke, überreicht die Unterschriftenliste an Lehrtes Bürgermeister Klaus Sidortschuk.Aufn.: Michael Baumgart

LEHRTE/IMMENSEN/ARPKE

Passend zur Projektveröffentlichung "Lehrter Nachmittagsangebot an Grundschulen startet nach den Sommerferien 2017" durch die Verwaltung der Stadt Lehrte am 10. Februar (der AltkreisBlitz berichtete), hat die Elterninitiative Immensen & Arpke am gestrigen Mittwoch, 15. Februar 2017, Bürgermeister Klaus Sidortschuk eine Unterschriftenliste zu einem Forderungspapier an die Stadtverwaltung im Rahmen einer Elternversammlung in der Grundschule Immensen übergeben.

 

Bei der Übergabe waren, neben Vertretern der Elterninitiative, eine große Zahl von Immenser und Arpker Eltern, sowie Vertreter der jeweiligen Ortsräte anwesend, um der Forderung für die Einrichtung einer Nachmittagsbetreuung in den Ortsteilen Immensen und Arpke einen entsprechenden Nachdruck zu verleihen.

 

Da der Schulträger Stadt Lehrte im Moment eine solche Ganztagsbetreuung zeitnah nur in Grundschulen mit Mensa, passendem Raumprogram und bereits genügender personeller Verfügbarkeit in Lehrte und den entsprechenden Ortsteilen ab 2018 anbieten könne, wie Klaus Sidortschuk bereits bei der Projektvorstellung am 10. Februar ausgeführt hatte, sorgen sich die Eltern der Grundschulen ohne diese Voraussetzungen "hinten runter zu fallen".

 

Explizit griff der Bürgermeister die Schwierigkeiten am Beispiel einer dritten Gruppe in der Kita Arpke zur Darstellung einer Ganztagsbetreuung auf. Für diese dritte Gruppe, neben den beiden bestehenden Kitagruppen, sei die Einrichtung eines sogenannten "Bewegungsraums" vorgeschrieben, der aber aktuell nicht verfügbar sei. Die vorhandene Turnhalle könne dabei verwaltungsrechtlich nicht als Ersatzraum anerkannt werden.

 

"Wir freuen uns sehr, dass in den paar Tagen, während der die Unterschriftslisten jetzt erst auslagen, neben dem gemeldeten hohen Bedarf sich auch viele Unterstützer in den Ortsteilen für unser Anliegen gefunden haben", sagte Jacqueline Engelhardt, von der frisch gegründeten Elterninitiative.

 

Laut dem KITA Bericht der Stadt Lehrte aus dem März 2016 haben 55 Eltern aus Arpke und 44 aus Immensen einen Betreuungsbedarf für ihr Kind über die tägliche Regelschulzeit angemeldet. Der Bedarf für eine nachunterrichtliche Betreuung an den Grundschulen in beiden Ortschaften werde aber nicht annähernd gedeckt. In Arpke haben aktuell zehn, in Immensen acht Kinder einen Platz am Nachmittag erhalten.

 

Die sich daraus ergebende Unterdeckung an nachunterrichtlicher Betreuung werde durch die aktuelle Bedarfsabfrage der Elterninitiative eindrucksvoll untermauert. Bisher hätten 57 Eltern in Immensen und 59 in Arpke einen Bedarf an einer Nachmittagsbetreuung angemeldet. In Immensen würden nach dieser Abfrage alleine 16 Platzanfragen für die Erstklässler 2018 vorliegen.

 

Sowohl aus der Projektvorstellung des Bürgermeisters am 10. Februar, noch aus den Ausführungen von Klaus Sidortschuk nach der Übergabe der Unterschriftenlisten lasse sich ein schlüssiges Handeln der Stadt Lehrte zur diesen Raum- und Personalmängeln in Immensen und Arpke erkennen, moniert die Elterninitiative. Dabei hätten die ebenfalls von einem solchen möglichen Mangel an einer nachschulischen Betreuung betroffenen Ortsteile, wie Steinwedel/Aligse oder Sievershausen ihre sicherlich gleichlautenden Ansprüche noch nicht gestellt.

 

Die Vertreter der Elterninitiative in Immensen und Arpke kündigten an, den angestoßenen und notwendigen Prozess zur Verbesserung der Situation an den beiden Grundschulen weiter intensiv zu begleiten und voranzutreiben.

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