Burgdorf
Sonntag, 19.02.2017 - 14:42 Uhr

Mit 300 Stunden pro Helfer liegt das Burgdorfer THW über dem Bundesdurchschnitt

Die Geehrten und Ausgezeichneten des THW, vorne der Ortsbeauftragte Lukas Czeszak, der für seinen Auslandseinsatz in Serbien das Einsatzzeichen für technische Hilfe im Ausland bekam.Aufn.: Bastian Kroll

BURGDORF

Die ehrenamtlichen Kräfte nennen sie im Sprachgebrauch die "Blaulichtburg", die Konstellation von Polizei, Feuerwehr, Feuerwehrtechnischer Zentrale und Technischem Hilfswerk (THW) an der Straße Vor dem Celler Tor in Burgdorf. Burgdorfs Bürgermeister Alfred Baxmann nannte es anlässlich des gestrigen Jahresabschlusses 2016 des THW Ortsverbands Burgdorf ähnlich. Es sei das "Sicherheitszentrum Burgdorfs". Mehr als 10 Jahre bestehen die Gebäude östlich Vor dem Celler Tor und die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen habe längst eine neue Qualität bekommen. "Es sind Synergien entstanden, die für die Stadt Burgdorf wichtig sind und sie tun dem Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürgern Burgsdorfs gut", erteilte Burgdorfs Bürgermeister. Diese Verbundenheit der "Blaulicht-Organisationen" zeigte sich auch in der Anwesenheit von Burgdorfs Ortsbrandmeister Florian Bethmann, dem zukünftigen Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer, sowie dem Leiter Einsatzdienst der Burgdorfer Polizei, Stefan Bruns. Zudem war der Bundestagsabgeordnete Dr. Hendrik Hoppenstedt zum Jahresabschluss des THW gekommen, um seinen besonderen Dank im Namen aller Bundestagsabgeordneten zu überbringen.

 

Der THW-Ortsbeauftragte Lukas Czeszak ließ vor rund 60 Besuchern im THW-Gebäude noch einmal das Jahr 2016 Revue passieren. Anhand von Bildern zeigte er einerseits das Einsatzspektrum auf, aber auch die vielen anderen Dinge, die im Jahresverlauf geleistet wurden, wie Ausbildungen oder Ersatzbeschaffungen. Er freute sich, dass die Bundesmittel im vergangenen Jahr erhöht worden sind, so dass nun einige Aufgaben, wie beispielsweise das Prüfen der Gerätschaften, nunmehr auch von hauptamtlichen Kräften vorgenommen werden könnten, so dass die ehrenamtlichen Kräfte entlastet werden. Wenn auch das Einsatzgeschehen in 2016 von größeren Einsätzen wie Überflutungen oder im Rahmen der Aufnahme von Flüchtlingen verschont blieb, so habe der Ortsverband mehr als 10.000 Dienststunden erbracht. "Das sind rund 300 Stunden im Schnitt pro Helfer", so Lukas Czeszak und damit liege der Burgdorfer Ortsverband über dem Bundesdurchschnitt.

 

Vor Ort waren die Helfer des THW mehrmals bei der Einsturzsicherung von Gebäuden im Einsatz, der Baufachberater wurde mehrfach hinzugezogen, um Gebäude auf ihre Statik zu untersuchen, die Verpflegung wie beim Großeinsatz der Feuerwehren auf der Mülldeponie in Burgdorf sichergestellt und die Helfer des THW wurden zwei Mal bei einer Personensuche in Burgdorf alarmiert. Gerade bei letzteren zeigte sich die Kompetenz des Burgdorfer Sicherheitszentrums, bei der Polizei, Feuerwehr und THW gemeinsam im Einsatz waren und die gute Zusammenarbeit sichtbar wurde.

 

Erstmals hatte im vergangenen Jahr das THW auch eine angepasste Grundausbildung angeboten. Bei dieser können Ehrenamtliche, die nicht so sehr an der Technik interessiert sind, aber dennoch beim THW mithelfen wollen, in anderen Bereichen wie der Verwaltung oder bei der Verpflegung unterstützen. Zwei Teilnehmerinnen konnten erfolgreich die Prüfung ablegen.

 

THW-Geschäftsführer Alexander Issak freute sich über das große Engagement des Ortsverbandes. "Es ist der kleinste Ortsverband in meinem Zuständigkeitsbereich"; erklärte er, doch wisse er auch über den sehr guten Ausbildungsstand der Ehrenamtlichen. Er könne bestätigen: 75 Prozent der geleisteten Stunden wurden von einem 18-köpfigen Kernteam erbracht. Und solch eine Struktur sei auch gewünscht und gewollt, dass nicht jeder mehr als 500 Stunden im Jahr aufbringe, sondern je nach seinen eigenen Möglichkeiten.

 

Er konnte im Rahmes des Jahresabschlusses auch verdiente Mitglieder des THW auszeichnen. Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft im THW wurden Volker Mayweg, Lars Tinnemann und Stephan Kramer ausgezeichnet. Seit 25 Jahren ist Jutta Mascher im THW und wurde entsprechend geehrt. Die Landes- und Bundesflutmedaille wurden Jens Meine überreicht, die Bundesflutmedaille erhielt Wolfgang Glinka. Zudem wurde Laura Mellies zur Verwaltungsbeauftragten berufen. Eine besondere Auszeichnung ging zudem an den Ortsbeauftragten Lukas Czeszak, der für seinen Auslandseinsatz in Serbien das Einsatzzeichen für technische Hilfe im Ausland bekam.

 

In diesem Jahr will das THW Burgdorf die Ausbildung weiter vertiefen. Übungen sind angesetzt, auch weitere Lehrgänge werden besucht und erneut die Kraftfahrerausbildung durchgeführt. Der Kontakt zu Polizei und Feuerwehr werde hierbei weiter intensiviert, denn, so betonte Stefan Bruns von der Burgdorfer Polizei: "Niemand schafft es alleine, wir müssen Hand in Hand arbeiten". 

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