Ortsbrandmeister Ehrhardt: "Die Raumsituation im Feuerwehrhaus ist unbefriedigend"

In dem gemeinsam mit dem Schützenverein Hülptingsen genutzten Fachwerkbau an der Straße Vor den Höfen haben sich am am gestrigen Freitag, 3. Februar 2017, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hülptingsen zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung zu Protokoll und einem gemeinsamen Abendessen getroffen.

Grußworte der Gäste Rüdiger Nijenhof, Feuerwehrausschussvorsitzender, Denis-Frederik Heuer, zukünftiger Stadtbrandmeister, der stellvertretenden Brandabschnittsleiterin und Ortsbrandmeisterin Ahlten Regina Lehnert, des stellvertretenden Bürgermeister Matthias Paul und Lutz Philipps, erster Stadtrat, ehrten die diesjährige Hauptversammlung der Hülptingser Ortswehr.

Nach dem von Schriftwart Christoph Konerding verlesenen und anschließend genehmigten Protokoll der Versammlung 2016, fasste Ortsbrandmeister Jörg Ehrhardt die Ereignisse des Jahres 2016 nochmal zusammen und berichtete zum Status und zur Zukunft der FFW Hülptingsen.

Die Freiwillige Feuerwehr Hülptingsen zählt zurzeit 30 Aktive, davon 5 Frauen. In 2016 wurden 3905 Ausbildungsdienststunden geleistet. Bei 24 Einsätzen wurde gegenüber 2015 mit 33 Einsätzen allerdings die fast gleiche Einsatzstundenzahl erreicht. Somit ergibt sich, dass 2016 mehr Hülptingser Einsatzkräfte zum Einsatz kamen. Im Einzelnen waren 13 Brandeinsätze, zwei Verkehrsunfälle auf B188, zwei Türöffnungen um hilflose Personen zu befreien und drei Einsätze im ABC-Zug Region Hannover Ost zu zählen.

Beim einem Unrat und Kehricht-Brand in einer Lagerhalle im Hülptingser Gewerbegebiet bewährte sich die schnelle Ausrückzeit der Ortswehr. Obwohl sich das Feuer schnell auszubreiten drohte, bedurfte es keiner Hilfestellung der Burgdorfer Wehr, da die Ortswehr den Brandherd zügig in den Griff bekam.

Mit der Feststellung, dass die Ausstattung der Ortswehr Hülptingsen mit Geräten und Fahrzeugen sehr gut sei, kam der Ortsbrandmeister aber zu einem Thema, das in den Grußworten der Gäste bereits thematisiert wurde. "Die Raumsituation im Feuerwehrhaus ist unbefriedigend."

Es würden zum Beispiel Einsatzhaken teils doppelt belegt werden müssen, die Einsatzkleidung der weiblichen Mitglieder müsse zur zivilen Garderobe gelegt werden mit der Sorge einer möglichen Kontaminationsverschleppung. Weitere Problemfelder seien die Sanitärbereiche für Frauen und Männer, die Umkleide für Männer und der Mangel an einer Bürofläche mit der Möglichkeit sensible Daten unterzubringen. Momentan sei man mit der Stadt zwar auf Lösungssuche, Umbaupläne sind bereits gezeichnet worden, müssen aber zum Beispiel noch von der Feuerwehrunfallkasse abgesegnet werden. Erst dann seien konkretere Planungen möglich.

Lutz Philipps kam zu dem Thema nicht umhin auszuführen, dass in der angespannten Finanzlage der Stadt zumindest rund 900.000 Euro für laufende Betriebskosten der Burgdorfer Wehren eingestellt seien, sowie fast 430.000 Euro für Investitionen, davon wären für Hülptingsen gut 50.000 Euro vorgesehen.

Karl Heinz Zärtner, Vorsitzender des Fördervereins der Hülptingser Wehr freute sich über einen aktuellen Mitgliederstand von 145 Förderern und stellte aus der Vereinskasse einen möglichen Zuschuss für die Arbeit der FFW Hülptingsen von 2500 Euro für 2017 in Aussicht.

Gerd Berkhahn, Vorsitzender der Hülptingser Schützen nutzte seinen Dank für die Einladung, um Inga Meister für die Restaurierung des Treffpunktschilds der Schützen am Eingang zum Feuerwehrhaus seine Anerkennung auszusprechen.

Der zukünftige Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer und Regina Lehnert, in ihrer Funktion als stellvertretende Brandabschnittsleiterin, durften Inga Meister an diesem Abend zur Feuerwehrfrau, Silke Heinemann zur Hauptfeuerwehrfrau, Stadtausbilderin Lena Ehrhardt zur Hauptlöschmeisterin und den stellvertretenden Ortsbrandmeister Kenneth Brockmann zum Ersten Löschbrandmeister ernennen.

Sven Berkhahn wurde von Dennis-Frederik Heuer besonders geehrt mit Urkunde und Grußwort des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius und Regionspräsident Hauke Jagau und dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 25 Jahre aktiven Dienst.

Mit der letzten protokollarischen Pflicht, nach sonstigen Beiträgen zu fragen, konnte Jörg Ehrhardt ohne weitere Beiträge die Versammlung gegen 22 Uhr schließen.