Isernhagen
Sonntag, 15.01.2017 - 08:06 Uhr

Neuer Ortsbrandmeister sichert zu: "Ich will einer von euch bleiben"

Ortsbrandmeister Tankmar Eisfeld (links) gratuliert seinem Nachfolger Stefan Wucherpfennig zur Wahl. In der Mitte der Ehrenortsbrandmeister Fritz-Gerald Thies.Aufn.: Bastian Kroll

12 Jahre war Tankmar Eisfeld Ortsbrandmeister von Isernhagen N.B. und hat bei der Jahreshauptversammlung der Ortswehr am gestrigen Sonnabend bei der Wahl nicht mehr zur Verfügung gestanden. Zu seinem Nachfolger wurde Stefan Wucherpfennig gewählt.

ISERNHAGEN N.B.

"Ich habe es wirklich gerne gemacht, aber auch hier kommt irgendwann mal der Zeitpunkt, einen Generationswechsel einzuleiten", begründet der scheidende Ortsbrandmeister seine Entscheidung, nicht mehr zur Wahl anzutreten. Private Gründe spielten ebenso mit ein, so dass er bereits Anfang vergangenen Jahres unter den Aktiven sondierte, wer das Amt übernehmen könne. Die Wahl fiel auf Stefan Wucherpfennig, Gruppenführer und Sicherheitsbeauftragter der Ortswehr. Von den 59 aktiven Einsatzkräften waren 52 anwesend und wählten ihn mit 50 Ja-Stimmen zum Nachfolger von Tankmar Eisfeld, dessen Amtszeit am 2. Juli zu Ende geht.

 

Stefan Wucherpfennig nutzte seine Wahl für ein paar Worte an "seine" zukünftige Ortswehr. "Ich bedanke mich für das Vertrauen und bitte Euch, mich bei meiner Arbeit zu unterstützen", betonte er. Denn: Die Fußstapfen, die der scheidende Ortsbrandmeister hinterlasse, könnten gar nicht gefüllt werden. Die Verantwortung dieses Postens seien das eine, die Arbeit von Tankmar Eisfeld fortzuführen aber fast nicht möglich. "Tankmar hat immer alles zu 100.000 Prozent perfekt gemacht",  erklärte er. Doch wie auch schon Tankmar Eisfeld vorher ausführte, erklärte auch er: Die Freiwillige Feuerwehr Isernhagen N.B. ist eine Einheit. Und so erklärte Stefan Wucherpfennig: "Ich möchte einer von Euch bleiben". Nicht der Posten des Ortsbrandmeisters sei das Wichtige, sondern, dass die Ortswehr weiterhin so fest zusammenhalte. "Und wenn ich mich irgendwann mal anders verhalten sollte, dann gebt mir nen Klapps auf die Schulter", unterstrich er.

 

Schon zuvor hatte der designierte Ortsbrandmeister die 36-Stunden-Übung aller Isernhagener Ortswehren im vergangenen Jahr Revue passieren lassen. Auch hier tauschte er sich als Gruppenführer des LF mit Bernd Steinberg, Gruppenführer des TLF, sowie den stellvertretenden Gruppenführern aus, um im Einsatz die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Durch seine Wahl zum Ortsbrandmeister, zu der Gemeindebrandmeister Clive von Plehn als erstes gratulierte, wurden auch seine zwei Posten frei. Zum neuen Gruppenführer des LF wurde Daniel Henke gewählt. Dieser war zuvor stellvertretender Gruppenführer, zu dem Simon Appl gewählt wurde. Dieser wiederum war zuvor stellvertretender Gruppenführer des TLF und so wurde Thorsten Meißner erstmalig als stellvertretender Gruppenführer gewählt. Neuer Sicherheitsbeauftragter ist Thorsten Gremmels.

 

Ortsbrandmeister Tankmar Eisfeld konnte sich zudem über Nachwuchs aus der eigenen Jugendfeuerwehr freuen. Nachdem bereits schon im Jahr 4 Mitglieder in die aktive Wehr wechselten, waren es in diesem Jahr 4 neue aktive Mitglieder. Jonathan Frohne, Rebecca Franz und Sebastian Mühlnickel wurden aus der Jugendfeuerwehr übernommen. Letztere beiden legten nicht nur ihren Eid ab, sondern wurden auch nach bestandener Truppmann 1-Prüfung zur Feuerwehrfrau beziehungsweise Feuerwehrmann ernannt. Weiter wurden Maximilian Dehne und Philip Hahn zum Oberfeuerwehrmann ernannt, Timm Jacobsen trägt nun den Dienstgrad des 1. Hauptfeuerwehrmanns. Mit dem Niedersächsischen Feuerwehrehrenzeichen für 40-jährige Verdienste wurden Frank Saupe und Thomas Renken ausgezeichnet. Doch nicht nur bei den aktiven sieht sich die Ortswehr gut aufgestellt. Auch bei den fördernden Mitgliedern konnte ein Zuwachs verzeichnet werden. 13 neue Fördermitglieder konnten gewonnen werden, durch deren Hilfe beispielsweise eine Wärmebildkamera angeschafft werden konnte, die im Einsatz eine wichtige Hilfe sei. Aber auch ein Wandfoto, das nun den Saal des Gasthauses Dehne, in dem die Jahreshauptversammlung stattfand, wurde darüber finanziert. Es wurde anlässlich des 130. Geburtstages angefertigt. Dieser wird in diesem Jahr am 17. Juni auf dem Hof Dehne mit einer Scheunenfete gefeiert.

 

Zum Einsatzwesen konnte Tankmar Eisfeld über ein "normales Jahr" berichten. 49 Einsätze stehen in den Büchern, 14 mehr als im Jahr 2015. Wie vielerorts waren Brandeinsätze (26) hierbei dicht gefolgt von Hilfeleistungseinsätzen, zu denen die Ortswehr 21 Mal gerufen wurde. Gerade hinsichtlich der technischen Hilfeleistung monierte Gemeindebrandmeister Clive von Plehn die gewährten Ausbildungen an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) in Celle. "Von 28 angemeldeten Teilnehmern haben wir nur 2 Plätze zugewiesen bekommen", so von Plehn. Zwar sei im vergangenen Jahr die Zuteilungsquote bei den Führungspositionen verbessert worden, "doch bei den Basics fehlt es noch", so von Plehn gegenüber dem AltkreisBlitz und ergänzt: "Bei der technischen Hilfeleistung werden schwere Geräte benötigt und wenn die dann niemand bedienen kann, ist uns nicht geholfen." Er habe dieses auch bereits dem Regionsbrandmeister berichtet, um hier aus Reihen der Feuerwehr entsprechende Eingaben an die Landespolitik zu machen.

 

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