Fast 50 Jahre alt: Feuerwehrhaus in Obershagen weist viele Schwächen auf

OBERSHAGEN

Die Einsatzkleidung kann nur privat zu Hause untergebracht werden, Untergrund und Anzahl der Parkplätze entsprechen nicht den Vorgaben, ein zweiter Rettungsweg fehlt, der Stellplatz ist für das Fahrzeug zu klein,fehlende Abzugsanlage, so dass sich keine Personen in der Halle bei laufenden Motor aufhalten dürfen: Das Feuerwehrhaus in Obershagen macht der Ortswehr Sorgen. Dieses berichtete Obershagen Ortsbrandmeister Dirk Söhrung bei der Jahreshauptversammlung am gestrigen Sonnabend. Er konnte zu diesem Anlass auch Ortsbürgermeister Andreas Staas, Georg Beu als Vertreter von Uetzes Bürgermeister Werner Backeberg, sowie Gemeindebrandmeister Tobis Jakob und die Ortsbrandmeister des gemeinsamen Löschbezirks, Udo Möller aus Hänigsen und Uwe Fricke aus Altmerdingsen begrüßen. Musikalisch umrahmt wurde die Jahreshauptversammlung zum 23. Mail vom Feuerwehrmusikzug Ramlingen-Ehlershausen.

Vier Einsätze hatte die Ortswehr in Obershagen im vergangenen Jahr zu bewältigen, drei davon bereits in der ersten Januarwoche. Zudem wurde einmal ein Kamerad für die Besetzung der Einsatzleitung vor Ort bei der Bombenräumung in Dollbergen sowie der Ortsbrandmeister zu einer Tierrettung gerufen. Doch neben den Einsätzen waren die Mitglieder der Ortswehr nicht untätig: Übungen wurden absolviert und zahlreiche Lehrgänge besucht. Zudem renovierten die Einsatzkräfte größtenteils in Eigenarbeit die Küche im Feuerwehrhaus, das nächstes Jahr 50 jahre alt wird. Hinsichtlich des 16 Positionen umfassenden Berichtes der Feuerwehrunfallkasse, von denen einige Mängel behoben werden konnten, machte Ortsbrandmeister Dirk Söhring deutlich: "Ich denke hier muss in naher Zukunft gehandelt werden".

Auch im Dorfleben brachte sich die Feuerwehr ein: Beim Schützenfest oder aber auch beim Drachenfest auf der Osterwiese waren die Mitglieder der Feuerwehr beteiligt.

49 aktive Mitglieder zählt die Ortsfeuerwehr und hat damit die Zahl konstant gehalten. 11 Mitglieder sind zudem in der Jugendfeuerwehr. Bei den Wahlen wurde Cord Homann als Kassenführer für weitere drei Jahre bestätigt, zum Schriftführer wurde Bernd Urbanke gewählt.

Bei den Verleihungen von Dienstgraden sowie Ehrungen war dann ein Familienname besonders präsent: Von der Familie Homann wurden 5 Familienmitglieder aus 3 Generationen nach vorne gerufen. Die höchste Ehrung erhielt hierbei Heinrich Homann sen., der für seine 60-jährige Feuerwehrmitgliedschaft geehrt wurde. Sein Sohn Heinrich Homann jr. wurde für 40-jährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet. Weiter wurde Cord Homann, ein weiterer Sohn, zum 1. Hauptfeuerwehrmann ernannt. In der dritten Generation wurde Karl Homann zum Feuerwehrmann und Felix Homann zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Beides Söhne von Burghard Hohmann, ebenfalls aktives Mitglied in der Ortswehr. Weitere Verleihungen von Dienstgraden erhielten Niklas Marquardt (Feuerwehrmann), Tirza Söhrung (Oberfeuerwehrfrau), Sven Fischer, Sören Schecker und Julien Könemann, die jeweils zum Oberfeuerwehrmann ernannt wurden.