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Mittwoch, 24.08.2016 - 00:33 Uhr

8 Minuten nach der Vermisstensuche wird Ortswehr zu Feuer gerufen

Die Drehleiter war der erste Angriffsweg für die Einsatzkräfte der Ortswehr Burgdorf, die unter Atemschutz an den Brandherd gingen.Aufn.: Michael Baumgart

BURGDORF

Es vergingen nur 8 Minuten zwischen dem Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Burgdorf zur Vermisstensuche eines 12-jährigen Jungen (der AltkreisBlitz berichtete) bis zur nächsten Alarmierung: In der Bromberger Straße drang starker Rauch aus der Isolierung eines Mehrfamilienhauses. Um 21:12 Uhr wurden sie kurz nachdem sie sich abgemeldet hatten, erneut alarmiert. Da sich die Einsatzkräfte noch am Feuerwehrgerätehaus befanden, konnte umgehend der komplette Löschzug mit 5 vollbesetzten Fahrzeugen ausrücken und war nach 2 Minuten an der Einsatzstelle.

 

Es gestaltete sich zunächst schwer für die Einsatzkräfte, den genauen Ort des Feuers auszumachen, da dieser sich direkt hinter der Isolierung an der Hauswand befand. Erste Messungen mit der Wärmebildkemera ergaben aber auf einer Länge von etwa 4 Metern eine Temperatur von 200 Grad.

 

Das Gebäude wurde aufgrund der Gefahrenlage evakuiert, zwei immobile Bewohner durften in ihren Wohnungen verbleiben, wurden jedoch nicht alleine gelassen, sondern von Einsatzkräften der Ortswehr in ihren Wohnungen betreut. Da an dem Gebäude gerade der Dachboden zu einer Wohnung ausgebaut wird, war das Dachgeschoss zwar mit einer Tür versehen, jedoch nicht vollständig mit Mauerwerk umgeben, so dass der Rauch in das Gebäude zog. Mit einem Druckbelüfter wurde daraufhin das Treppenhaus rauchfrei gehalten. Die Brandbekämpfer legten zwei C-Schläuche sowohl im Treppenraum wie auch über die Drehleiter, um im Ernstfall sofort mit dem Löschangriff beginnen zu können. "Er gab schon Einsätze bei anderen Wehren, die glaubten, dass es nicht weiter brennt und plötzlich stand der Dachstuhl in Flammen", erklärt Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Florian Bethmann die Vorgehensweise. Mühselig wurde daher Stück für Stück die Verkleidung aus Dachpappe, Holz und Isoliermaterial in Handarbeit entfernt, um schließlich "Feuer aus" vermelden zu können. Nach fast 3 Stunden war der Einsatz beendet und alle Fahrzeuge wieder Einsatzbereit in der Wache Vor dem Celler Tor. 

 

Neben den 33 Einsatzkräften der Ortsfeuerwehr Burgdorf war auch der Rettungsdienst und die Polizei vor Ort. Ebenfalls zum Einsatzort kam auch der Kriminalermittlungsdienst, dessen Aufgabe es ist, die Ursache für den Brand herauszufinden. 

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