Wedemark

Natur hautnah erleben: NAJU-Kinder entdecken Wasser, Welle und Wolle in Gailhof

[GAILHOF]

„Wasser – Welle – Wolle“: Unter diesem Motto trafen sich am 23. Mai 2025 20 Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren zu einer Veranstaltung der Naturschutzjugend (NAJU) des NABU Wedemark. Dieses Event fand im Garten von Heide Winterfeldt in Gailhof statt.

Gut ausgerüstet mit Keschern, Eimern und Lupengläsern, wurden die NAJUs von Heide Winterfeldt durch den verwunschenen Garten geführt, vorbei an einem Teich, über eine Wiese mit großen Obstbäumen, an Hochbeeten und einem Gewächshaus entlang, bis zu einem Holzzaun. Dahinter konnten sich Laufenten frei bewegen, und am Ende des Gartens entdeckten die Kinder ein Gehege mit Hühnern.

Die Kinder und die Betreuerinnen waren begeistert. Was für ein großer und besonderer Garten. Alles darf sich hier frei entfalten, der Kräuterrasen darf wachsen und eine Vielfalt an blühenden Pflanzen bietet Lebensräume für Insekten und Vögel.

„Nun gehen wir über eine Wiese bis hin zu dem kleinen Fluss da vorne. Weiß jemand, welcher Fluss das ist?“, fragte Heide Winterfeld. Tatsächlich, versteckt hinter Sträuchern und Bäumen floss ein kleiner Bach, der Mühlengraben, ein Nebenfluss der Wietze. Am Fluss angekommen, fiel auf, dass vor dem Fluss die Gräser sehr hochgewachsen sind, und einen Streifen entlang des Gewässers bildeten. Dazu erklärte Heide Winterfeldt, dass dieser sogenannte Gewässerrandstreifen mindestens fünf Meter betragen muss, damit Düngemittel oder Pestizide, die auf dem Getreidefeld eingesetzt werden, nicht in die Gewässer gelangen können. Dieser Schutzbereich bietet außerdem vielen Tieren- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Ob dieser Abstand hier eingehalten war, wurde sogleich mit einem Maßband ausgemessen, und erfreulicherweise wurden hier die fünf Meter sogar deutlich überschritten.

Anschließend kamen die Kescher zum Einsatz, mit dem Ziel einige Wassertiere einzufangen, und diese zu bestimmen. In Eimern wurden schließlich so einige Tiere gesammelt. Neben zahlreichen Flohkrebsen waren sogar große Exemplare des Wasserskorpions (eine bis 25 mm große Wanzenart) dabei.

„Hat jemand von euch Lust, den PH-Wert des Wassers zu bestimmen, damit wir wissen, ob es sich um ein gesundes Gewässer handelt?” fragte eine Betreuerin. Und ob: Sogleich wurden eifrig die Teststreifen in die Wasserbehälter gehalten, und es wurde herausgefunden, dass das Wasser weder zu sauer noch zu basisch war, also ein guter Lebensraum für Wasserpflanzen und Wassertiere darstellt.

Auf dem Rückweg überquerten die NAJUs eine eingezäunte Wiese, wo einige Schafe standen und etwas ängstlich der Gruppe entgegenblickten. Als die Schafe sich etwas an die Gäste gewöhnt hatten, wurden sie ausgiebig gestreichelt, und auf einer Plane wurde ein großer Haufen mit Wolle ausgebreitet. Es war erstaunlich für die Kinder, wie fettig sich die Wolle anfühlte, und wieviel Wolle bei einem einzigen Schaf in einem Jahr gewachsen war.

Der Nachmittag wurde dann sehr gemütlich beendet, indem gemeinsam köstliche Kekse und selbst gebackenes Brot verzehrt wurden.

Die NAJUs zeigten auch bei dieser Aktion wieder großes Interesse und hatten viel Freude an der Natur.

Download als PDF

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"