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Die digitale Identität beschützen: Sicher im Netz

Ob in Burgdorf, Burgwedel, Lehrte oder Sehnde: das Internet ist mittlerweile überall präsent. Dabei suchen wir nicht nur nach Angeboten im Online Shopping oder folgen unseren Bekannten in den sozialen Medien. Auch unsere E-Mails, das Online Banking und viele andere praktische Dienstleistungen finden wir dort. Doch ist das Ganze überhaupt sicher?

Besonders in Regionen, in denen Menschen dem Internet gegenüber generell skeptisch sind, stellt sich diese Frage. Denn so hilfreich die Digitalisierung auch ist – sie bringt gewisse Risiken mit sich. Wer zum Beispiel in Isernhagen oder Uetze regelmäßig über das Smartphone Bankgeschäfte erledigt, seine Steuererklärung online abgibt oder Gesundheitsdaten in einer App speichert, hinterlässt digitale Spuren. Diese Spuren ergeben zusammen ein digitales Profil, das Rückschlüsse auf Gewohnheiten, Aufenthaltsorte und sogar persönliche Interessen zulässt.

Gerade in ländlicheren Gebieten, wo das Sicherheitsbewusstsein oft noch stärker ausgeprägt ist, wächst also die Sorge, Opfer eines Cyberangriffs zu werden. Und es sind nicht nur große Firmen, die von so einem Angriff betroffen sein können. Auch der Nachbar, die Dame in der Bäckerei und man selber kann betroffen sein, und zwar durch Identitätsdiebstahl, Phishing oder Schadsoftware. Doch es gibt auch Wege, sich zu schützen.

Nicht zu viel preisgeben

Die erste Strategie liegt auf der Hand: was man im Ort oder per Post erledigen kann, sollte auch ruhig auf diesem Weg passieren. So vermeidet man, zu viel im Netz preiszugeben und hinterlässt gar nicht erst neue Spuren.

Es gibt aber auch bestimmte Seiten, bei denen man nur sehr wenige Spuren hinterlässt. Dazu gehören zum Beispiel Suchmaschinen, die einen Fokus auf Datenschutz legen oder temporäre E-Mail-Anbieter, bei denen man nicht direkt ein ganzes Konto eröffnet. 

Auch diese Übersicht ist dafür ein Beispiel, denn in Online Casinos kan man oft ganz ohne eigenes Konto spielen. Das bedeutet, dass man keine persönlichen Daten wie den Namen oder die E-Mail-Adresse angibt.

Das macht die digitale Identität aus

Doch woraus besteht eigentlich die persönliche digitale Identität? Klar, der Name und die E-Mail-Adresse gehören dazu, und damit kann man schon einiges anrichten. Plötzlich bekommt man Spam-E-Mails und ungewünschte Nachrichten, die im besten Fall nur nerven, im schlimmsten Fall aber das ganze Postfach unnutzbar machen.

Es werden aber noch einige weitere Daten gesammelt. Zu ihnen gehören:

  • das Geburtsdatum,
  • Telefon- und Handynummern,
  • Login-Daten bei verschiedenen Konten,
  • Standortdaten und IP-Adressen,
  • konkretes Nutzerverhalten,
  • Online-Käufe und Suchverläufe,
  • Bankverbindungen und Zahlungsdaten,
  • und sogar Fotos, Social-Media-Profile und Kontakte.

Was mit den Daten passiert und wer von ihnen profitiert

All diese Informationen werden nicht nur gespeichert, sondern oft auch ausgewertet. Wer sich schon einmal gewundert hat, warum nach dem Besuch einer Reise-Website plötzlich Werbung für Hotels auf Facebook auftaucht, hat genau dieses Zusammenspiel erlebt. Algorithmen erkennen Muster und verknüpfen die Informationen, um ein möglichst genaues Bild der digitalen Persönlichkeit zu zeichnen. Und dieses Bild ist nicht nur für Werbetreibende interessant. Auch Cyberkriminelle nutzen es gezielt aus.

Je mehr Daten im Umlauf sind, desto einfacher wird es für Betrüger, sich als jemand anderes auszugeben. So können falsche Rechnungen im Namen eines bekannten Online-Shops verschickt oder über gefälschte Logins Zugang zu Bankkonten erschlichen werden. Und dabei reicht oft schon ein kleiner Baustein aus Ihrer Identität, um den Rest zu rekonstruieren.

So surft man sicher

Wer sich schützen will, sollte deshalb bewusst und überlegt mit seinen persönlichen Daten umgehen. Ein paar Strategien sind recht unkompliziert:

  • Verwenden Sie sichere Passwörter, die aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen bestehen. Und zwar für jedes Konto ein anderes.
  • Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wo immer es möglich ist. Sie sorgt dafür, dass ein Passwort allein keinen Zugang zum Konto mehr liefert.
  • Nutzen Sie einen aktuellen Virenschutz sowie eine Firewall, um Angriffe frühzeitig zu blockieren.
  • Vermeiden Sie öffentliches WLAN für Bankgeschäfte oder sensible Datenübertragungen.
  • Löschen Sie regelmäßig Cookies und den Browserverlauf, um Ihre Spuren im Netz zu minimieren.
  • Achten Sie auf HTTPS-Verbindungen, wenn Sie Websites besuchen, insbesondere bei Online-Shops oder Formularen.

Vorsicht bei Mails und Links

Ganz besonders vorsichtig sollte man tatsächlich bei E-Mails sein. Phishing-Mails sehen oft täuschend echt aus und enthalten Logos, Namen und Formulierungen, die an echte Anbieter erinnern. Deshalb gilt es, nie unüberlegt auf Links in E-Mails zu klicken dort persönliche Daten preiszugeben. Das gilt vor allem dann, wenn Sie den Absender nicht kennen. Im Zweifel lohnt sich ein kurzer Anruf oder ein Blick auf die offizielle Website des Anbieters.

Digitale Bildung für alle

Gerade zuhause, in der Familie und bei älteren Angehörigen lohnt es sich, über Risiken und Schutzmaßnahmen zu sprechen. So sollte man zum Beispiel mal bei der älteren Nachbarin nachfragen und sicherstellen, dass dort alles in Ordnung ist.

Denn viele Menschen, und unter ihnen vor allem ältere, nutzen digitale Dienste, ohne sich ihren potenziellen Gefahren bewusst zu sein. Schulen, Vereine und auch lokale Initiativen können einen Beitrag dazu leisten, eine solche digitale Kompetenz zu fördern, etwa durch Infoveranstaltungen oder leicht verständliche Leitfäden.

Wachsamkeit ist der beste Schutz

Die digitale Welt bringt viele Vorteile mit sich – von der schnellen Überweisung bis zum Streamingabend auf dem Sofa. Doch wer diese Vorteile nutzen möchte, sollte sich auch der Risiken bewusst sein und gezielt gegensteuern. Ob in Wedemark, Isernhagen oder Uetze: mit einem wachsamen Blick, ein wenig technischem Know-how und dem Willen, seine eigene Sicherheit ernst zu nehmen, kann jeder Mensch seine digitale Identität aktiv schützen.

Gerade in kleineren Gemeinden, in denen das Vertrauen in den persönlichen Kontakt noch groß ist, lohnt es sich, den digitalen Selbstschutz genauso selbstverständlich in den Alltag zu integrieren – wie das Schloss an der Haustür.

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