Foto: Matthias Stehr
Das Stadtradeln bekommt in diesem Jahr in Lehrte eine ganz besondere literarische Bühne: Am Mittwoch, dem 28. Mai 2025, verwandelt sich Das Andere Kino am Sedanplatz 26A in einen Ort für sprachliche Kreativität und wortstarken Klimaschutz. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, der Einlass ist bereits ab 18:30 Uhr möglich. Der Eintritt ist frei.
Die Aktion trägt den Titel „Poetry Slam trifft Stadtradeln“ und ist Teil einer besonderen Veranstaltungsreihe der AGFK Niedersachsen/Bremen (Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen). Ziel der AGFK ist es, das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität und klimafreundliches Verhalten durch künstlerische Beiträge zu fördern. Nach erfolgreichen Slam-Abenden im vergangenen Jahr wurde das Format 2025 fortgesetzt. Zahlreiche Kommunen konnten sich um die Ausrichtung bewerben – und Lehrte hat den Zuschlag erhalten.
Auf der Bühne treten nun einige der besten Poetinnen und Poeten der niedersächsisch-bremischen Slam-Szene gegeneinander an. Ihre Aufgabe: mitreißende Texte rund um das Thema Fahrradfahren, Mobilität und natürlich das Stadtradeln zu präsentieren. Herausgekommen sind pointierte, nachdenkliche, witzige und engagierte Beiträge, die an diesem Abend im Wettbewerb vor Publikum gegeneinander antreten.
„Es freut uns wirklich sehr, dass Das Andere Kino uns seine Bühne zur Verfügung stellt – ein herzliches Dankeschön für diese wertvolle Zusammenarbeit“, betont Sonja Wersebe, die das Format seitens der AGFK begleitet. Veranstaltet wird der Abend als Gemeinschaftsprojekt von der Stadt Lehrte, dem Stadtmarketing und Dem Anderen Kino.
Hintergrund der Veranstaltung ist die bundesweite Kampagne Stadtradeln, an der sich die Stadt Lehrte vom 18. Mai bis zum 7. Juni erneut beteiligt. Ziel ist es, möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen – sei es auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Jeder geradelte Kilometer zählt und trägt aktiv dazu bei, CO₂-Emissionen zu vermeiden.
Der Poetry Slam verbindet so auf unterhaltsame wie tiefgründige Weise das Thema Mobilität mit Literatur und lädt alle Interessierten dazu ein, sich inspirieren zu lassen – für den Klimaschutz, für das Radfahren und für die Kraft der Worte.
Line-up/Vorstellungen:
Moderation: Simeon Buß
Antonia Josefa (Hannover) ist seit 2021 der absolute Rising Star unter den deutschsprachigen Bühnenpoetinnen. Von 2021-24 war sie jedes Mal Finalistin der niedersächsisch-bremischen Meisterschaften im Poetry Slam. Ihre Performance ist gewaltig, ihre Stimme rebellisch, ihre Sprachkunst virtuos, ihre Botschaft aufrüttelnd. Ihre mal ernsten, mal humorvollen Texte sind ehrlich, tiefgründig. bewegend und unbequem. Wer Antonia hört, ist bereit für die Revolution.
Mia Heuse (Hildesheim) ist mehrfache Finalistin der niedersächsisch-bremischen Landesmeisterschaften und eine der meistgebuchten Slammerinnen Niedersachsens, denn ihre Texte gelten als absolut einzigartig. Die Doktorandin überrascht immer wieder durch die Wahl ihrer Themen, die sie mit einer erfrischenden Mischung aus trockenem, skurrilem und absurdem Humor präsentiert. Mia Heuse steht für originell gestrickte, charmant verpackte und hochintelligente Texte, die so definitiv nur von ihr geschrieben worden sein können.
Matti Linke (Hannover) ist neben seinem Studium der Literaturwissenschaft seit acht Jahren auf den großen deutschen Slambühnen unterwegs. Mit seinem beeindruckenden Repertoire an gesellschaftskritischen Texten gilt Linke als einer der feinsinnigsten, sprachlich versiertesten und performativ eindringlichsten Slam-Lyriker im deutschsprachigen Raum. Linke wurde 2022 Landesmeister für Niedersachsen und Bremen. Zusammen mit Theresa Sperling ist er außerdem Team-Landesmeister 2023.
Henrik Szántó (Hannover) ist halb Ungar, halb Finne und lebt als Schriftsteller, Spoken Word-Künstler und Moderator in Hannover. Henrik ist mehrfacher Poetry Slam-Meister in den Kategorien Einzel und Team und bespielt als Spoken Word-Künstler die Bühnen des gesamtdeutschsprachigen Raums. Seine bisherige Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien gewürdigt. Er gilt als hoch performativ, höchst humorvoll und beobachtet scharfsinnig und mit Verstand die Verstrickungen des menschlichen Daseins in all seinen Formen.
