SPD Lehrte gedachte an die Befreiung der Insassen aus dem Zwangsarbeiterlager „Ida“ vor 80 Jahren
Am vergangenen Freitag, 11. April 2025, haben gut 40 Personen am Eisenbahnlängsweg an der 1,80 Meter hohen Gedenkstele an die Befreiung des Lagers am 11. April 1945 gedacht. Viele Männer, Frauen und Kinder starben in diesem Lager von 1942 bis 1945 an Hunger, Krankheiten und eben an den Folgen der Zwangsarbeit. Vorwiegend Männer wurden hierher verschleppt, entrechtet und unter unmenschlichen Bedingungen zur Arbeit gezwungen.
Helga Laube-Hoffmann, Lehrter Regionsabgeordnete, dankte für das zahlreiche Kommen und begrüßte zusammen mit Bodo Wiechmann die Gäste. Sie erinnerte in ihrer Eröffnungsrede daran, dass vor 80 Jahren US-amerikanische Truppen die Insassen des Arbeitslagers befreiten. Es war bitter kalt an diesem 11. April. Die Temperaturanzeige zeigte in Hamburg minus 17 Grad.
Sie mahnte in ihrer Rede an, „dass es eine Weiterentwicklung der Erinnerungskultur in Lehrte geben muss. Es muss über Erinnern, Gedenken und Betroffenheit hinausgehen, damit der Blick auf die Gegenwart geschärft wird, damit wir erkennen, was um uns herum passiert“. Das Antikriegshaus Sievershausen sollte an die jetzige Arbeit anknüpfen und die Aufgabe übernehmen“, so ihre Anregung.




Ein Dankeschön ging an Historiker Dr. Heiko Arndt und Petra Beitlich für ihre sehr eindrucksvollen Reden. Historiker Dr. Heiko Arndt, der die Opfer der Nazi-Zeit in Lehrte für die Stadtgeschichte recherchierte, nahm die geschichtliche Einordnung vor und erzählte, wie schwierig sich die Forschungsarbeit gestaltet hat, da Akten weitgehend vernichtet wurden und zeigte Fotos. Petra Beitlich, Vorsitzende des Vereins gegen das Vergessen – NS-Zwangsarbeit e.V. Hannover, gab einen Einblick in die wichtige Arbeit des Vereins.
Zum Abschluss der Gedenkveranstaltung wurden Rosen am Mahnmal niedergelegt.
Teilnehmende waren Dr. Heiko Arndt, Petra Beitlich vom Verein gegen das Vergessen, Coskun Tözen vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, SPD-Mitglieder und Freunde sowie die AG 60 Plus und Jungsozialisten.
