Andrea Imwiehe zeigt „Randbereiche“ in der Städtischen Galerie Lehrte
In der kommenden Ausstellung der Städtischen Galerie Lehrte stehen die vielschichtigen Werke der Künstlerin Andrea Imwiehe im Mittelpunkt. Unter dem Titel „Randbereiche“ wird am Freitag, 4. April 2025, um 19 Uhr zur Vernissage in die Galerie in der Alten Schlosserei 1 in Lehrte eingeladen. Nach der Begrüßung durch den 3. stellvertretenden Bürgermeister Roland Schütz führt Julienne Franke in das Werk der Künstlerin ein.
Andrea Imwiehe, 1970 in Peine geboren und heute in Berlin lebend, zeigt in ihren Bildern Ausschnitte von Landschaften – oft eng gefasst, mit Bäumen, Wiesen oder entfernten Silhouetten von Bergen. In diese Szenen sind architektonische Elemente eingearbeitet: Industrieanlagen, Gartenlauben oder Gebäudezeichnungen, die wie körperlose Projektionen erscheinen. Mal erinnern sie an Baupläne, mal an Spuren längst vergangener Bauten. Besonders eindrucksvoll: Die Linien der Architekturelemente sind nicht aufgemalt, sondern in die Farbschicht eingeritzt und legen die Untermalung frei – ein gestalterisches Mittel, das den Erinnerungscharakter der Werke verstärkt.
Imwiehes Arbeiten kreisen um das Thema Erinnerung. Sie nutzt persönliche Eindrücke als Ausgangspunkt, um den Prozess des Erinnerns selbst zu untersuchen – wie aus Fragmenten, Details oder Ähnlichkeiten subjektive Bilder entstehen, die häufig mit der Realität nur lose verbunden sind. Gerade Kindheitserinnerungen prägen diesen Blick auf eine Welt, in der Vergangenes und Gegenwärtiges ineinander übergehen.