Lehrte

Volles Haus beim 13. Jahresempfang in Hämelerwald

[HÄMELERWALD]

Der Jahresempfang in Hämelerwald ist längst eine feste Institution im Ort. Am gestrigen Freitag, 7. März 2025, kamen rund 70 Vertreter der Vereine, Kirche und Organisationen aus Hämelerwald im Feuerwehrhaus zusammen.

Der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Hämelerwald, Richard Scharlemann, konnte unter den Gästen unter anderem den stellvertretenden Lehrter Bürgermeister Ekkehard Bock-Wegener, Ortsbürgermeister Dirk Werner sowie Mitglieder des Ortsrates, Vertreter von 21 der 25 Hämelerwalder Vereine sowie Sandra Roland, Pastorin der Kirchengemeinde Lehrte Land, begrüßen.

Richard Scharlemann leitete seine Begrüßung mit den Worten ein, dass er 2011, als der erste Jahresempfang stattfand, nicht „geglaubt habe, dass dieser so lange durchgeführt wird“. „Das ist eine tolle Sache“, so Scharlemann.

Er hatte im Vorfeld für den 13. Jahresempfang einen Vortrag zum Thema „Aufgaben, Rechte und Pflichten von Vereinsvorständen“ organisiert. „Ein interessantes Thema“, so Scharlemann „Es ist nicht einfach gewesen, eine so hervorragende Fachkraft zu finden“, kündigte er den Vortrag von Prof. Dr. Rainer Cherkeh, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sportrecht in Hannover, an. 

Scharlemann dankte noch einmal allen Vereinen für ihre geleistete Arbeit. „Es wird schwieriger, Personen für das Ehrenamt zu bekommen“, weiß er. Er dankte auch der Feuerwehr, die für den Empfang ihren Schulungsraum zur Verfügung gestellt hat.

Lehrtes stellvertretender Bürgermeister Ekkehard Bock-Wegener überbrachte die Grüße von Rat und Verwaltung. Er finde es „großartig, dass sich die Vereine, Kirche und Organisationen zusammengefunden haben und dass es seine so starke Dorfgemeinschaft in Hämelerwald gibt“.

Er sehe ein „großartiges ehrenamtliches Engagement“. Denn: „Eine Kommune, ohne Ehrenamtliche und Vereine, kann man sich nicht vorstellen“, betonte er. Dörfliche Veranstaltungen wie Osterfeuer, Schützenfest, Weihnachtsmärkte und weiteres würde es dann nicht mehr geben.

Die Rolle der Vereine sei derzeit „wichtiger denn je“, so Bock-Wegener, stellen sie doch neben Parteien ebenso eine Plattform für Dialog und Engagement und stärken so die Demokratie.

In seinem Vortrag erklärte Prof. Dr. Rainer Cherkeh über die Arbeit der Vereinsvorstände. „Wenn man seinen Pflichten nachkommt, so kann man kaum einen Schaden anrichten“, führte er ein.  Es gehöre dann aber auch dazu, dass die Vorstandsmitglieder auch ihre Pflichten kennen, sonst könne man schnell in eine Falle tapsen. Ziel seines Vortrags war es anschließend, dass die Vorstandsmitglieder sicherer werden. Er ging einerseits zunächst auf die rechtlichen Grundlagen des Vereinswesens ein, beschrieb unter anderem aber auch die Aufgaben der Vorstände, wie die Sorgfaltspflicht, die Rechenschaftspflicht gegenüber der Mitgliederversammlung und die Einhaltung der Satzung sowie die Wahrung des Vereinsinteresses.

„Die Satzung ist das ‚Grundgesetz‘ des Vereins“, unterstrich er. Daher solle diese regelmäßig überprüft und angepasst werden. Zu Änderungen könne es durch interne wie aber auch externe Einflüsse kommen. „Die Satzung wird meistens herangezogen, wenn es zu Streitigkeiten kommt. Nur dann ist es zu spät“, gab er zu bedenken. Jeder Verein sei jedoch anders und es gebe viele Gestaltungsmöglichkeiten, die Arbeit der Verantwortlichen zu vereinfachen. Hinsichtlich der Haftung erklärte er: Solange die Tätigkeiten im Rahmen der Vereinsarbeit nicht grob fahrlässig oder vorsätzlich vollzogen werden, haftet der Verein.

Nach dem kurzweiligen, rund 45-minütigen Vortrag folgte der gesellige Teil des Abends. Nach einem gemeinsamen Abendessen konnten sich die Ehrenamtlichen weiter über das zuvor gehörte sowie über weitere Aktivitäten in Hämelerwald austauschen.

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