Theaterstück beleuchtet NS-Opfergruppe der „Asozialen“

Foto: Peter Steudtner, panphotos.org
In der Gedenkstätte Ahlem wird am kommenden Sonntag, 9. März 2025, um 15 Uhr das Theaterstück Monolog mit meinem „asozialen” Großvater – Ein Häftling in Buchenwald aufgeführt. Das Stück von und mit Harald Jahn widmet sich der oft vergessenen Opfergruppe der sogenannten „Asozialen“ während der NS-Zeit.
Als „asozial“ wurden damals Menschen bezeichnet, die nicht in das nationalsozialistische Gesellschaftsbild passten. Dazu gehörten unter anderem Obdachlose, Arme, Prostituierte, Suchtkranke und Arbeitslose. Viele von ihnen wurden in Konzentrationslagern inhaftiert und nach Kriegsende weiterhin gesellschaftlich ausgegrenzt.
In seinem Erzähltheater setzt sich Harald Jahn auf persönliche Weise mit diesem verdrängten Kapitel deutscher Geschichte auseinander. Im Dialog mit der Erinnerung an seinen Großvater Anton Knödler, der als Häftling in Buchenwald interniert war, beleuchtet er die lange Zeit verschwiegene Geschichte dieser Opfergruppe und die damit verbundene familiäre Scham.
Die Veranstaltung findet in der Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10 in Hannover, statt. Der Eintritt ist frei.