Burgdorf
Freitag, 03.06.2016 - 12:50 Uhr

Die "Bürgerinitiative Otze Schiene" wählt erstes Leitungsteam

Joachim Dorner, Kai-Uwe Suppé, Axel Berndt, Joachim Höfner, Karl-Heinz Meyer, Manfred Kuchenbecker und Arnim Goldbach (von links) gehören dem ersten Leitungsteam von BIOS an. Krankheitsbedingt fehlte Hans-Peter Grupe.Aufn.: Michael Baumgart

OTZE

Nach ihrer Gründungsversammlung der "Bürgerinitiative Otze Schiene" (BIOS) im April 2016 mit gut hundert interessierten BürgerInnen kam der Verein am gestrigen Donnerstag zu seiner ersten ordentlichen Mitgliederversammlung zusammen, um eine Vereinssatzung zu verabschieden und ein Leitungsteam zu wählen.

 

Von den anwesenden 41 Mitgliedern wurde das bisherige vorläufige Leitungsteam in einer Blockwahl einstimmig gewählt. So haben die bereits gut aufeinander eingespielten Initiatoren der Initiative, Axel Berndt, Joachim Dorner, Arnim Goldbach, Joachim Höfner, Manfred Kuchenbecker, Karl-Heinz Meyer (Meyer’s Hof) und Kai-Uwe Suppé die Wahl angenommen und damit den zweiten Grundstein gelegt für ein erfolgversprechendes Agieren der Initiative. Der krankheitsbedingt abwesende Mitinitiator Hans-Peter Grupe ergänzt das Leitungsteam als ebenfalls mitgewähltes Mitglied, eine Vollmacht zur Annahme seiner Wahl lag der Versammlung vor.

 

Leitziel der Initiative ist "der Erhalt und Schutz der umfassenden Lebens- und Wohnqualität in unserem Ort und der Umwelt in und um Otze". Hinter der BIOS steht in erster Linie ein Handlungsbedarf zu der von Lehrte über Celle und Uelzen nach Hamburg der von Bund und Deutsche Bahn favorisierten "Alpha-Trasse" genannten zukünftigen Güterverkehrsstreckenführung. "Das ist für Otze lebenswichtig, denn die Schienen laufen mitten durch den Ort", führte Manfred Kuchenbecker zur Einleitung der Versammlung aus. Bislang argumentiert die Bahn damit, dass der jetzige Schutz bereits für ein Aufkommen von täglich jetzt 100 auf 200 Güterzügen - so die Prognose bis 2030 – ausreiche. Mit einer "Blockverdichtung" (Erhöhung des Signaldichte) sollen seitens der Bahn somit die Voraussetzung geschaffen werden, dass eben bis zu 200 Güterzüge täglich durch das Burgdorfer Stadtgebiet und somit durch Otze (ab Uelzen gut 350 Züge) fahren könnten.

 

Die Bahn hat dazu initiiert, für jeden Abschnitt der auszubauenden Güterverkehrsstrecke Dialogforen einzurichten, an dem alle örtlichen Bürgerinitiativen beteiligt werden sollen.

 

So hatte Burgdorfs Stadtplaner Jan-Hinrich Brinkmann, der in dem Dialogforum für Burgdorf, Lehrte und Sehnde die Interessen der Anrainer im Altkreis Burgdorf vertritt, die Otzer ermutigt, eine solche Bürgerinitiative zu gründen. Die Einwohner aus Steinwedel, Aligse, Röddensen und Kolshorn hätten sich dazu ebenfalls (in Anlehnung an ihre Ortsnamen zur Bürgerinitiative "StARK") in diesem Jahr zusammen gefunden.

 

Problematisch ist neben dem Lärmschutz in Otze vor allem auch der höhengleiche Bahnübergang. Jenseits der Gleise liegen die Schule, die Kita, die Sportanlagen und das Schützenhaus (das der Schützenverein neben der Vereinsnutzung als Mensa für die Schule genauso zur Verfügung stellt, wie auch für die regelmäßigen Treffen des Seniorenkreis – der AltkreisBlitz berichtete).

 

Die Bürgerinitiative will sich besonders dafür einsetzen, dass mindestens drei Bedingungen von der Bahn in Otze umgesetzt werden: Verbesserung des aktiven Lärmschutzes, Erhalt der Dorfeinheit trotz des Bahnübergangs und im Besonderen auch die nachhaltige Sicherung des bestehenden und zukünftigen Schienenpersonenverkehrs.

 

Die BIOS will alle Otzer dazu auf dem Laufenden halten und hat deshalb eine eigene Homepage unter Opens external link in new windowwww.bios-otze.de eingerichtet.

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